Zwei von drei (68 Prozent) der im Bereich Informationstechnologie und Telekommunikation tätigen Unternehmen planen im laufenden Jahr Neueinstellungen. Mit einem Stellenabbau rechnen nur 5 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Konjunkturumfrage des Branchenverbands Bitkom.
Damit sind ITK-Unternehmen noch optimistischer als 2014. Damals gaben 63 Prozent der Befragten an neues Personal einzustellen. 7 Prozent gingen von Stellenstreichungen aus. Der Beschäftigungsboom bleibt somit erhalten. Durch ihn entstanden in ITK-Firmen fast 100.000 neue Arbeitsplätze in den vergangenen fünf Jahren. Aktuell ist die Hightech-Branche mit 953.000 Beschäftigten laut Bitkom der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber hinter dem Maschinenbau.
In den Bereiche Software und IT-Dienstleistung suchen ITK-Unternehmen am stärksten nach neuem Personal. Demnach planen drei Viertel (75 Prozent) der Software-Unternehmen die Einstellung von Mitarbeitern, nur 4 Prozent gehen von einem Stellenabbau aus. Zudem wollen 71 Prozent der IT-Dienstleister neue Stellen schaffen, nur 2 Prozent rechnen mit einem Beschäftigungsrückgang. Die Hardwarehersteller sind am skeptischsten. Allerdings wollen sie per saldo weitere Mitarbeiter einstellen. Jeder zweite Hardware-Anbieter (50 Prozent) geht von Stellenaufbau aus, 8 Prozent rechnen mit dem Verlust von Arbeitsplätzen.
Die Finanzierungsbedingungen sieht dagegen nur jedes neunte Unternehmen (11 Prozent) als Hemmnis, noch weniger sind es bei der Binnennachfrage (6 Prozent) oder der Exportnachfrage (3 Prozent). Die politischen Rahmenbedingungen nennt ebenfalls nicht einmal jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) als hemmend für die eigene Geschäftstätigkeit.
“IT bleibt eine bedeutende Wachstumsbranche – mit ausgesprochen positiven Effekten für den deutschen Arbeitsmarkt”, kommentiert Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Die vollständigen Ergebnisse seiner halbjährlichen Konjunkturumfrage will der Verband auf einer Pressekonferenz zur CeBIT-Preview am Mittwoch in Hannover vorstellen.
Medienberichten zufolge plant IBM, ein Viertel aller Mitarbeiter in den nächsten Wochen zu entlassen. Das würde 110.000 Angestellte treffen. Die Gewerkschaft Alliance@IBM zweifelt die Höhe des geplanten Stellenabbaus an. Bereits 2014 hatte IBM rund 10.000 Mitarbeiter entlassen. 2013 waren es 1700.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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