Lance Crosby, CEO des Cloud-Spezialisten SoftLayer, scheidet aus dem Unternehmen aus. IBM hatte den Cloud-Anbieter mitte 2013 übernommen und hat um die Technologien des Unternehmen zum Rückgrat der eignen Cloud-Strategie gemacht. Nun berichtet auch Re/code unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Crosby das Unternehmen verlässt.
Bereits zu Beginn der Woche kursierten entsprechende Gerüchte. Im Zusammenhang mit einem Bericht über massive Entlassungen bei IBM, geisterte auch die Meldung über Crosbys Rückzug durch die Meldungen. Laut den Re/code-Quellen werde Crosby am Donnerstag oder Freitag seinen letzten Tag bei IBM haben. Bislang wurde noch kein Nachfolger bestimmt.
Inzwischen hat IBM diesen Schritt auch bestätigt. In einer Mitteilung heißt es: “Wir wünschen Lance Crosby alles Gute für seine wohlverdiente Pause, bevor er sich einer neuen Aufgabe widmet.” Crosby habe einen wichtigen Beitrag geleistet, nachdem SoftLayer eine wichtige Säule des IBM-Cloud-Portfolios ist. Er sei auch für einen großen Teil des Erfolges verantwortlich.
“Jetzt, da dieses Business erfolgreich in IBM integriert ist, werde ich mir eine kleine Auszeit gönnen, bevor ich die nächste Herausforderung annehme”, lässt Crosby verlautbaren. Möglicherweise hat sein Rücktritt auch mit der Beförderung des IBM-Mitarbeiters Robert Leblanc zu tun, der künftig den neu gegründeten Cloud-Bereich bei IBM als Senior Vice President leiten wird.
IBM hat vergangene Woche den Durchbruch von 7 Milliarden Dollar Umsatz beim Cloud Services und Cloud Software bekannt gegeben. Rund die Hälfte davon stammt von SoftLayer. Es gibt durchaus IBM-Beobachter, die Crosby hier mehr zugetraut hätten, als einen eingespielten IBM-Veteranen. Der Markt ändert sich und da hätte ein frischer Ansatz sicherlich nicht geschadet.
Crosby hatte das Unternehmen 2005 in seinem Wohnzimmer gegründet. Acht Jahre Später konnte das Unternehmen bereits auf mehr als 21000 Anwender blicken.
Nach wie vor aber hat IBM mit SoftLayer, das IBM für 2 Milliarden Dollar übernommen hatte, ehrgeizige Ziele. Vergangenes Jahr investierte IBM 1,2 Milliarden Dollar in den physischen Ausbau der Rechenzentrumsinfrastruktur. Die Zahl der Rechenzentren stieg damit von 13 auf 27. Dank einer Kooperation mit Equinix, einem unabhängigen Rechenzentrumsbetreiber, kann IBM diese Zahl auf 49 steigern. Zuletzt hatte IBM auch ein Rechenzentrum in Frankfurt eröffnet.
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