LibreOffice liegt ab sofort in Version 4.4 vor. The Document Foundation (TDF) hat die neunte Hauptversion der freien Bürosoftware veröffentlicht. Vor allem das Design und die Benutzeroberfläche haben die Entwickler verbessert. Sie bezeichnen die Aktualisierung als das “schönste LibreOffice, das es jemals gab”.
Neben den überarbeiteten Status- sowie Werkzeugleisten und Menüs, bietet die Software ein vollständiges Monochrom-Icon-Paket (Sifr) für OS X. Das Aufklappmenü “Vorlage” haben die Entwickler mit Auswahlmenüs versehen, über die Nutzer die ausgewählte Vorlage bearbeiten oder aktualisieren können. OpenGL-Übergänge unter Windows sind jetzt mit dem neuen OpenGL-Framework möglich. Für Linux, Windows und OS X bietet LibreOffice 4.4 eine verbesserte Umsetzung des OpenGL-Frameworks in VLC.
Die beiden neu eingeführten Schriftarten Carlito und Caladea steigern deutlich die Interoperabilität mit OOXML-Dateien. Dafür ersetzen sie Microsofts proprietäre Fonts Calibri und Cambria. Außerdem optimiert LibreOffice 4.4 den Import von Microsoft-Visio-, Microsoft-Publisher und AbiWord-Dateien sowie von Microsoft-Works-Tabellen. Darüber hinaus bringt es neue Importfilter für Adobe PageMaker, MacDraw, MacDraw II und RagTime für Mac.
Die freie Bürosoftware ermöglicht ab sofort das Erstellen von digital signierten PDF-Dokumenten. Mit neuen Schaltflächen lassen sich Änderungen in Dokumenten und Tabellen einfacher nachvollziehen. Dadurch soll die Projektarbeit mit mehreren Personen erleichtert werden. Hinzu kommen Verbesserungen bei der Autokorrektur.
LibreOffice 4.4 führt zudem Globaldokument-Vorlagen ein. Wie gewohnt können Nutzer sie zu den Dokumentvorlagen hinzufügen und neue Globaldokumente mit demselben Anfangsinhalt auf Grundlage dieser Vorlagen erstellen. Bislang ging dies nur über das Abspeichern einer Writer-Datei als Globaldokument. In Texte lassen sich in der Masteransicht jetzt Gliederungsebenen sowie Aufzählungszeichen ein- und ausblenden. Zudem können Elemente ab sofort direkt in der Masteransicht gelöscht werden.
Eine weitere Neuerung ist, dass sich LibreOffice 4.4 direkt mit Microsofts SharePoint und dem Cloud-Speicher OneDrive verbinden lässt. Ziel dahinter ist eine Suite, die sich besser für die geräteübergreifende Nutzung und Zusammenarbeit eignet.
Zu guter Letzt haben die LibreOffice-Entwickler auch den Code des Office-Pakets optimiert. Dazu haben sie ihn mit der Scanning-Software Coverity analysiert und entdeckte Fehler entfernt. Das sollte sich positiv auf die Sicherheit und Stabilität auswirken. Eine Liste aller Änderungen findet sich auf der Website des Projekts beziehungsweise in den Release Notes.
Weil es sich um die erste offizielle Version der Entwicklungsreihe 4.4 handelt, kann sie noch einige Fehler enthalten. Daher sollten unerfahrene Anwender oder solche, die hohen Wert auf Stabilität legen, eher die bisherige Version 4.3.5 nutzen.
LibreOffice 4.4 steht ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X zum Herunterladen bereit. Die Final unterscheidet sich nicht vom letzten Release Candidate. Daher müssen Nutzer, die diesen installiert haben, nicht auf die finale Version umsteigen.
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[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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