Windows 10 unterstützt Raspberry Pi 2

Die Entwickler des Raspberry Pi haben die zweite Generation des Einplatinenrechners präsentiert. Microsoft hat bereits angekündigt, dass Windows 10 auch den Raspberry Pi 2 Model B unterstützen wird. Somit lässt sich für wenig Geld ein Windows-Rechner zusammenbauen. Denn der Preis liegt weiterhin bei 35 Dollar obwohl das neue Modell mehr Leistung bietet.

Welche Version von Windows 10 auf dem Raspberry Pi 2 lauffähig ist, hat Microsoft nicht bekanntgegeben. Über das Windows Developer for IoT stellt der Konzern einem Bericht von The Verge zufolge das Betriebssystem im Laufe des Jahres kostenlos der Entwickler-Community zur Verfügung. Einzelheiten will das Unternehmen aus Redmond in den nächsten Monaten veröffentlichen. Höchstwahrscheinlich laufen nur Microsoft Universal Apps auf dem Gerät, da es eine ARM-basierte CPU einsetzt.

Schnellerer Prozessor und mehr Arbeitsspeicher

Als Prozessor nutzt der Einplatinenrechner eine Quad-Core-CPU auf Basis von ARMs Cortex-A7-Design. Diese taktet mit 900 MHz. Das Single-Core-ARM11-SoC des Model B+ läuft 200 MHz langsamer. Ihm stehen zudem doppelt so viel Arbeitsspeicher, nämlich 1 GByte, zur Seite. In einem Blog verspricht Raspberry-Pi-Erfinder Eben Upton eine etwa sechsmal höhere Leistung. Als Grafikchip verwendet es weiterhin einen Videocore 4.

Das Platinenlayout sowie die übrige Ausstattung entspricht der des im Juli vergangenen Jahres eingeführten Model B+. Der Rechner ist somit vollständig kompatibel zum Vorgänger. Nutzer können alle dafür passenden Anwendungen und Erweiterungskarten weiterverwenden.

Der Raspberry Pi 2 kommt mit 900-MHz-Quad-Core-CPU und 1 GByte RAM (Bild: Raspberry Pi Foundation).

Der Raspberry Pi 2 verfügt über 40 GPIOs und vier USB-2.0-Ports. Zudem ist er mit je einen Ethernet- und HDMI-Port, einen kombinierten 3,5-Millimeter-Audio- und Composite-Video-Anschluss, ein Kamera- (CSI) und Display-Interface (DSI) sowie einen MicroSD-Kartenleser ausgestattet.

Dank des verbauten ARM7-Prozessor lässt sich auf dem neuen Einplatinenrechner laut Upton die volle Bandbreite an ARM-GNU/Linux-Distributionen installieren, darunter Raspbian, Pidora, Risc OS, Snappy Ubuntu Core oder das für Anfänger konzipierte System NOOBS.

Der Raspberry Pi 2 ist wie die erste Generation bei den Distributoren Farnell/element14 und RS/Allied Components erhältlich. Bei letzterem beträgt der Stückpreis 30,58 Euro zuzüglich 6,95 Euro Versandkosten.

Die Modelle B und B+ werden ebenfalls weiterhin erhältlich sein, so lange noch eine Nachfrage besteht, wie Upton in seinem Blog bestätigt. Der Preis betrage unverändert 35 Dollar. Auch die erst im November 2014 vorgestellte Version “Model A+” bleibe bis auf weiteres für 20 Dollar verfügbar. “Auch wenn das neue Board Raspberry Pi 2 Model B heißt, haben wir aktuell keine Pläne, vor Ende 2015 ein Raspberry Pi 2 Model A einzuführen”, so Upton. Generell empfiehlt der Anbieter die B-Modelle beispielsweise für den Einsatz in Schulen, während sich das kleinere Model A+ besser für Embedded-Projekte eignen soll, die eine geringe Leistungsaufnahme voraussetzen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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