Apple will iPhoto und die professionelle Fotoverarbeitungssoftware Aperture durch die App “Photos” ersetzen. In einer Vorschauversion von Mac OS X 10.10.3 ist sie bereits enthalten. Auf die Preview können aber nur Entwickler zugreifen. In Kürze soll eine öffentliche Beta der Foto-App starten. In diesem Frühjahr plant Apple, die endgültige Version zu veröffentlichen.
Der iPhone-Hersteller will mit Photos den Nutzern eine übereinstimmende Nutzererfahrung bieten, indem die Bearbeitung und das Durchsuchen der Fotobibliothek in der Cloud von beliebigen Apple-Geräten möglich sind. Auf der Entwicklerkonferenz WWDC im vergangenen Jahr hatte Apple die neue Foto-App zum ersten Mal vorgestellt.
Apple erlaubte ausgewählten Medien, die Anwendung kurz auszuprobieren. Diese äußerten sich bislang sehr positiv über die App. “Insgesamt ist Photos eine visuell viel beeindruckendere und angenehm zu nutzende Anwendung”, urteilte Recode. “Photos bietet die gleichen Bearbeitungswerkzeuge wie iPhoto an, aber sie sind leichter zu gebrauchen und bieten mehr Funktionalität.” The Verge bescheinigte der App, “ein ziemlich riesiger Sprung nach vorn” gegenüber iPhoto zu sein.
Nutzer können mit Photos Bilder nach Zeitpunkt und Ort der Aufnahme sortieren, so wie es bereits die Foto-App von iOS 8 anbietet. Dabei hat Apple die Fotos spürbar mehr in den Fokus gesetzt. Dem iPhone-Hersteller zufolge erhielten sie 67 Prozent mehr Platz für ihre Darstellung im Vergleich zu iPhoto.
Über die Toolbar am oberen Rand des Bildschirms können Nutzer nun schneller die wichtigsten Bearbeitungswerkzeuge erreichen. Apple bezeichnet die Anbindung an die iCloud-Fotobibliothek als eine der wichtigsten Neuerungen. Mit ihr lässt sich die gesamte Bildersammlung über iCloud.com und unterschiedliche Apple-Geräte hinweg synchronisieren. Auf einem Gerät vorgenommene Bearbeitungen wirken sich auch auf anderen Geräten aus.
Allerdings bietet Photos weniger Werkzeuge für die Bearbeitung und Organisation von Bildern als noch Aperture. Offensichtlich konzentrierte sich Apple darauf, eine Anwendung für alle zu schaffen und nicht die besonderen Ansprüche professioneller Fotografen zu erfüllen. Diesen legt es sogar selbst den Umstieg auf Adobes Lightroom nahe.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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