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M-Disc: Verbatim verspricht 100 GByte für 1000 Jahre

Die neue Version der “M-Disc” speichert 100 GByte für bis zu 1000 Jahre. Das versprechen die beiden Anbieter Verbatim und Millenniata. Gemeinsam haben sie den extrem langlebigen Blu-ray-Datenträger entwickelt. Die M-Disc ist bereits in Varianten mit 4,7 und 25 GByte für die Langzeitarchivierung erhältlich.

Verbatim zufolge hat ein Test nach der zweiten Ausgabe des Standards ISO/IEC 16963 sogar eine durchschnittliche Lebensdauer von “deutlich über 2000 Jahren” ergeben. Maximal ein Fehler pro 100.000 Datenträger sei nach über 1000 Jahren bei einer Temperatur von 25 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent zu erwarten. Daten auf einer M-Disc könnten auf diese Weise jahrhundertelang in einem herkömmlichen Schrank gelagert werden.

Die DVD-und Blu-ray-Ausführungen der M-Disc hat Millenniata entwickelt. Bei der Fertigung unterstützt Verbatim den Partner. Die Produktion im eigenen japanischen Mizushima-Werk soll noch in diesem Monat anlaufen. Dort führte das Unternehmen auch Leistungs- sowie Konformitätstests aus.

Die 100-GByte-M-Disc entspricht nach Aussagen des Herstellers der BDXL-Standardspezifikation. Sie sollte also mit jedem BDXL-kompatiblen Blu-ray-Laufwerk verwendbar sein. Eventuell wird dafür aber ein Firmware-Update benötigt. Auf der Produktwebsite findet sich eine Liste unterstützter Laufwerke. Weitere Informationen liefert eine Antworten-Sammlung auf häufig gestellte Fragen.

Die Lebensdauer einer M-Disc im Vergleich zu anderen Archivierungsmedien (Bild: Verbatim)

Momentan ist die M-Disc als DVD mit 4,7 GByte Kapazität und als Single-Layer-Blu-ray mit 25 GByte im Handel erhältlich. Im offiziellen Webshop liegt der Preis für die 25er-DVD-Spindel bei 75 Euro. Der Stückpreis beträgt also 3 Euro. Die Blu-ray kostet im 15er-Pack 69 Euro oder folglich 4,60 Euro pro Stück.

Verbatim und Millenniata planen für das laufende erste Quartal auch eine Dual-Layer-Blu-ray mit 50 GByte Kapazität. Ebenso wie die später folgende 100-GByte-Variante zählen Privatanwender, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne zur Zielgruppe. Preisinformationen liegen noch nicht vor.

Mitte 2015 soll auch der von Sony und Panasonic entwickelte potenzielle Blu-ray-Nachfolger Archival Disc (AD) auf den Markt kommen. Sie wird zunächst voraussichtlich mit 300 GByte erhältlich sein, später sind Ausführungen mit 500 und 1000 GByte geplant. Wie bei der M-Disc soll der Haupteinsatzzweck die Langzeitarchivierung von Daten sein.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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