Red Hat erweitert ARM-Server-Programm
Mit dem Ziel, eine Plattform zu entwickeln, die Server auf Basis der ARMV8-A-Architektur unterstützt, hat Linux-Hersteller Red Hat das ARM Partner Early Access Program ins Leben gerufen.
Red Hat gibt weitere Mitglieder im ARM Partner Early Access Program bekannt. Im Juli 2014 ist das Programm mit neun Partnern gestartet. Jetzt umfasst das Netzwerk 35 Unternehmen wie etwa verschiedene Chip-Hersteller, Original Equipment Manufacturers (OEMs) und Software Hersteller (ISVs). Mitglieder dieses Partnerprogramms sind unter anderem der ARM-Server-Spezialist Cavium, HP Mit Moonshot, AppliedMicro oder AMD.
Bei dem Programm steht die Entwicklung einer Plattform im Vordergrund, die auf den von der Gruppe initiierten Systemdesigns auf Basis der 64-Bit-ARMv8-A-Architektur basiert.
Inzwischen wurde auch die Phase des Hardware-Enablements abgeschlossen, nachdem die notwendigen architektonischen Anforderungen in die jüngste Version der Software integriert wurden.
In den nächsten Wochen werden voraussichtlich die Partner die systemspezifische Software sowie Treiber an die Upstream-Linux-Community übergeben werden. Damit könnten diese Spezifikationen auch in kommerzielle Lösungen integriert werden.
Nachdem dieser erste Schritt abgeschlossen ist, werde das ARM Partner Early Access Program weitere Implementierungen vornehmen und künftig weitere System-Designs liefern. Daneben sind Software-Dokumentationen, Entwicklerwerkzeuge und verschiedene Tools geplant, die dann den teilnehmenden Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
Red Hat ist neben anderen Unternehmen auch Mitglied in der Linaro Enterprise Group, die sich ebenfalls zum Ziel gemacht hat, die Verbreitung von ARM-Architekturen in Rechenzentren voranzutreiben. Viele der Linaro-Mitlieder – wie AMD, AppliedMicro, Canonical, Cavium, Facebook, HP, Marvell, ARM, HiSilicon, Samsung und ST-Ericsson – sind gleichzeitig auch in dem Red-Hat-Programm vertreten. Durch die Partnerschaft mit Linaro versuche Red Hat laut eigenen Angaben eine Führungsposition in dem jungen 64-bit-ARM-Server-Ökosystem zu übernehmen.
“Seit dem Start vor neun Monaten haben wir zwei kritische Ziele erreicht. Wir haben substantielles Interesse bei Hardware-Anbietern erweckt und die Hardware Enablement Phase erfolgreich abgeschlossen”, erklärt Mike Werner, Senior Director, Global Technology Ecosystems, Red Hat. Ziel sei aber letztlich eine vollständig getestete und zertifizierte Lösung auf den Markt zu bringen.
“Mit dem Red Hat ARM Partner Early Access Program konnten wir unsere Technologie-Partner ermächtigen, zahlreiche Software-Lösungen für den ThunderX CN88XX Reference Platforms zu validieren und optimieren”, so Larry Wikelius, Director, Thunder Ecosystems bei Cavium. Nun gehe es vor allem darum, dass die ThunderX-Architektur mit 48 Rechenkernen, virtSOC sowie integrierte Technologien wie Ethernet, SATA oder PCIe vollständig unterstützt werden.
Die ThunderX-Systeme kommen auch in Lenovos neuem Supercomputer zum Einsatz, der derzeit am des Hartree Centres des Science and Technology Facilities Council (STFC) entsteht.