DOAG macht sich für klare Oracle-Lizenzen stark

Die britische Organisation Campain for Clear Licensing (CCL) hat mit der Deutschen Oracle Anwendergruppe DOAG einen neuen prominenten Unterstützer: Die Initiative hatte im Januar einen offenen Brief an Larry Ellison und das Oracle-Board verfasst, mit dem die Organisation für mehr Transparenz und bessere Kommunikation bei Oracle-Lizenzen wirbt. Nun erklärt die DOAG sämtliche Forderungen des Schreibens zu Unterstützen.

“Generell unterstützen wir alles sieben Punkte”, erklärt Dietmar Neugebauer, Vorsitzender der DOAG. “Insbesondere in den Bereichen Kommunikation und Information gibt es bei Oracle noch Verbesserungspotential.

Die CCL hatte IT-Manager nach ihren Erfahrungen mit Oracle befragt und bei den Antworten wurde überraschend deutlich Kritik laut. Nun hatte die Organisation in einem offenen Brief an das Oracle-Management einen Sieben-Punkte-Plan vorgeschlagen, wie sich die teilweise undurchschaubare Lizenzpolitik von Oracle verbessern lässt. Diese lauten:

  1. Strategischer Fokus auf Kundenzufriedenheit
  2. Klarheit bei Audits
  3. Informationen aus einer Hand
  4. Wissensdatenbank
  5. Geringeres Risiko bei Reengineering
  6. Motivation und Prozess-Blueprints für Software Asset Management
  7. Kommunikation

“Besonders wichtig für uns sind dabei die Punkte Wissensdatenbank und Kommunikation”, so Dietmar Neugebauer. Der DOAG-Vorsitzende betont auch, dass Anwender immer wieder mangelnden Informationen bemängeln.

Zudem spricht sich die DOAG für den Auf- und Ausbau einer umfassenden Wissensdatenbank zum hochkomplexen Thema der Lizenzierungen aus. Die DOAG hat bereits mit dem Lizenzguide ein Nachschlagewerk veröffentlicht, über das sich Anwender über die wichtigsten Punkte bei der Oracle-Lizenzierung informieren können. Auch auf dem Competence Center Lizenzierung liefert die DOAG weitere Informationen zum Thema.

Dennoch ruft Neugebauer die Anwender auf, sich rechtzeitig auf Audits vorzubereiten und sich mit den bestehenden Lizenzen und Oracles Lizenzregeln auseinanderzusetzen. Den Handlungsauftrag sieht er jedoch vor allem beim Hersteller: “Oracle müsste mehr informieren, die Komplexität abbauen und die Kommunikation mit den Kunden verbessern.”

Im November 2014 hatte die CCL-Studie ergeben, dass die Oracle-Audits häufig nur schwer nachvollziehbar sind und dass der License Management Services (LMS) von Oracle, der eigentlich dafür installiert ist, Fragen rund um die Lizenzierung von Oracle-Produkten zu klären, häufig keine Hilfestellung bieten könne.

Lizenzveränderungen würden auch innerhalb der unterschiedlichen Unternehmensbereiche bei Oracle nur teilweise weiterkommuniziert und damit würden sowohl die Vertriebsmitarbeiter wie auch LMS-Vertrer häufig mit veralteten Daten arbeiten.

Daher bemängelten auch 92 Prozent der etwa 100 befragten Oracle-Anwender, dass Oracle Lizenzveränderungen nicht klar kommuniziere. Auch die Ergebnisse eine Audits seien häufig nicht einfach umzusetzen, erklärten 88 Prozent und nur für 22 Prozent der Anwender waren die Hilfestellungen von LMS auch zielführend.

Neben dem Engagement bei Oracle hatte die Non-Profit-Organisation CCL auch Gespräche mit IBM und SAP für bessere Software-Audits angekündigt.

Redaktion

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