Freiberufler: Sind Zertifikate ihr Geld wert?
Der Nutzen von Zertifikaten ist nicht unumstritten. Aktuell versuchte das Freelancer-Portal Gulp das Thema in einer Umfrage unter Freelancern zu beleuchten. Es bleibt wohl beim Versuch.
Das Freelancer-Portal Gulp gibt die Ergebnisse einer Kurzumfrage zum Zertifikate bei IT-Experten bekannt. Die Freelancer scheinen in dieser Frage eher gespalten zu sein: So sollen laut Gulp-Umfrage 45 Prozent der Freelancer davon ausgehen, dass erworbene Zertifikate die Zahl der gewonnen Projektausschreibungen nicht steigern konnte.
20 Prozent der Teilnehmer der Befragung gaben an, keine Aussage dazu machen können. Damit sind immerhin 65 Prozent der Ansicht, dass Zertifikate nicht für einen messbaren Erfolg bei Projektausschreibungen sorgen.
Immerhin 35 Prozent der Befragten erklärten, dass entsprechende Zertifikate bei Ausschreibungen zu einem Erfolg geführt hatten. Diese Zahlen sind vielleicht nicht ganz repräsentativ. Gerade mal etwas mehr mal 100 Befragte wurden für die Kurzuntersuchung befragt. Zudem basieren diese Zahlen auf subjektiven Beobachtungen, was eine Überprüfung zusätzlich erschwert.
Dennoch scheint die Annahme, dass Zertifikate den Marktwert eines Experten steigern können, nicht in allen Fällen richtig zu sein. Schließlich müssen für hochwertige Zertifizierungen die Experten einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand aufbringen.
“Insbesondere große Unternehmen haben bei umfangreicheren Projekten Standards eingeführt, die entsprechende Zertifikate voraussetzen”, heißt es von Gulp zu den Ergebnissen. Was aber auch gemessen an den aktuellen Zahlen unbestritten ist, dass die kontinuierliche persönliche Weiterbildung – gerade für Freiberufler – im Projektmarkt eine große Bedeutung hat. Die Notwendigkeit und der Nutzen von Zertifizierungen scheine, wie es von Gulp abschließend dazu heißt, noch immer eine sehr individuelle Angelegenheit zu sein.