Viele Anwender verwenden heute Tier-Data-Storage mit verschiedenen Archiven. Und das meist aus Kostengründen, denn Online-Storage ist vergleichsweise kostspielig. So genannte kalte Daten werden dann meist offline und günstiger gespeichert. Mit Nearline will Google nun eine Lösung etablieren, die Online-Backup und auch große Kapazitäten zu niedrigen Preisen anbietet, so dass Unternehmen jeder zeit auf diese Daten zugreifen können. Derzeit ist der Dienst noch in der Beta-Phase und Google übernimmt daher noch keine SLAs wie aus der Dokumentation zu dem Service hervorgeht.
Laut Google biete Nearline eine Response-Time von etwa 3 Sekunden für das Data Retrieval. Für Data At Rest berechnet Google derzeit einen Dollar-Cent pro Gigabyte und Monat. Zudem ist der Dienst vollständig mit anderen Google Cloud Storage Services integriert und so kann Google eine konsistente Cloud Storage Service Familie anbieten.
Auch müsse der Code von Anwendungen, die auf diesen neuen Service zugreifen nicht angepasst werden. Über die Speicherung der Daten in verschiedenen physischen Orten stelle Google die Sicherheit der Daten sicher. Darüber sorge Google mit OAuth und fein abstimmbaren Zugriffskontrollen für eine anpassbare Sicherheit.
Zudem gibt Google zusammen mit diesem neuen Online-Nearline-Storage-Service auch verschiedene Partner-Unternehmen bekannt, die den Service bereits unterstützen.
So werde laut Google NetBackup von Veritas/Symantec in der kommenden Version 7.7 unterstützen. Über die Integration mit NetBackup mit Google Cloud Storage Nearline können Unternehmen ihre Flexibilität und die Verfügbarkeit von Informationen verbessern.
Auch die NetApp-Appliance SteelStore unterstützt den neuen Dienst. Die Hardware dedupliziert, verschlüsselt und komprimiert die Daten, bevor sie in den Google-Dienst gestreamt werden. Mit SteelStore lassen sich die Datenvolumen um den Faktor 30 reduzieren, was den Transfer der Daten um 400 Prozent beschleunige. Derzeit unterstützt SteelStore Google Cloud Storage, Support für Nearline wird für die zweite Jahreshälfte 2015 erwartet.
Unternehmen, die nur über beschränkte Bandbreiten verfügen, können künftig ihre Festplatten von Iron Mountain abholen lassen und der Dienstleister streamt die Daten dann für das Unternehmen in den Google-Dienst. Derzeit arbeiten die beiden Unternehmen an einem entsprechenden Service.
Der Hersteller Geminare bietet ein Disaster Recovery as a Service (DRaaS) auf Basis von Google Compute Engine und Google Cloud Storage Nearline. Damit lasse sich die Cloud als kostengünstige Erweiterung des eigenen Datenzentrums nutzen.
“Mit Google Cloud Storage Nearline, können Anwender jetzt von günstigem und robusten Storage profitieren, das dafür verwendet werden kann, um unbeschränkte Mengen an Daten zu speichern und auf die auch jeder Zeit zugegriffen werden kann”, kommentiert Avtandil Garakanidze, Google Product Manager in einem Blog. Google habe auch mit einigen der wichtigsten Storage-Anbieter zusammengearbeitet, und Google wolle dieses Ökosystem noch ausweiten.
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