Auf der Cebit stellen Deutsche Telekom und T-Systems eine Reihe von neuen Lösungen vor. Parallel dazu gibt die Telekom auch bekannt, dass künftig über das Tochterunternehmen Motionlogic Auswertungen von Gesprächsdaten und Handy-Verbindungen von Nutzern des Telekom-Mobilfunknetzes vertrieben werden sollen. Die Telekom tritt damit auch in Konkurrent mit dem Auswertungs-Spezialisten INRIX.
Die Daten sollen anonymisiert und ohne Gesprächsinhalte ausgewertet werden. Es sollen lediglich Daten ausgewertet werden, die etwa beim Aufbau einer Verbindung oder dem Versand von Kurznachrichten im Netz anfallen. Damit keine umfassenden Bewegungsmuster von einzelnen Personen entstehen, kappt die Telekom laut eigenen Aussagen nach anderthalb Stunden die Auswertung.
Einer der ersten Anwendungsbeispiele für diese Daten ist die Verkehrsführung in großen Städten, dabei seien Daten über Einzelpersonen nicht von Interesse heißt es von Telekom auf der CeBIT.
Das aus den Telekom Innovation Laboratories hervorgegangene Unternehmen Motionlogic bekommt von der Telekom die bereits anonymisierten und aggregierten Daten übermittelt und wertet diese aus. “Motionlogic ist auf Datenanalysen spezialisiert und verfügt über das nötige Know-how, um auf der Basis großer Mengen anonymer Daten belastbare Aussagen über Verkehrs- und Bewegungsströme zu erstellen”, heißt es dazu von der Telekom.
In einem Pilotprojekt werde der öffentliche Nahverkehr in Nürnberg mit Hilfe dieser Daten das eigene Fahrgastangebot verbessern.
Dazu werde die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg die anonymisierten Mobilfunkdaten die aggregierten Schwarm- und Massendaten für die Verkehrsstatistik verwendet. Die Telekom kann damit eine Alternative zu einer klassischen Zählung von Bewohnern und Fahrgästen anbieten. Auch seien diese Daten präziser als traditionelle Hochrechnungen. Doch diese Datenauswertung ist kein einmaliger Prozess. Vielmehr wollen die beiden Projekt-Partner eine Echtzeitanalyse von Verkehrsströmen ermöglichen. Damit soll also nicht nur die langfristige Verkehrsplanung verbessert werden, sondern auch kurzfristige und unvorhergesehene Schwankungen oder Besucherspitzen sollen sich so abfedern lassen.
Neben den reinen Verbindungsdaten können jedoch auch noch weitere Daten in die Analyse einfließen, die aber laut Telekom ebenfalls anonymisiert sind. Diese zusätzlichen Kundendaten, auch CRM-Daten genannt, umfassen: Geschlecht, Altersgruppe in 10-Jahresschritten und die Postleitzahlregion, die für die Auswertung um die letzte Ziffer gekürzt wird, wie das Unternehmen auf der CeBIT versichert. Auch diese Daten sollen dabei helfen, für Verkehrsunternehmen bessere Angebote zu entwickeln. Zudem würden die Daten nur auf “Gruppenebene” ausgewertet, das soll zufällige Rückschlüsse auf Einzelpersonen ausschließen.
Das Verfahren zur Anonymisierung der Mobilfunkdaten hat die Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Andrea Voßhoff überprüft. Die Anonymisierung der Daten finde in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum der Deutschen Telekom statt. Eine Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte finde nicht statt.
Zudem gewährt die Telekom die Möglichkeit eines Opt-Out. “Wir haben uns für eine Kultur des Einverständnisses ausgesprochen und jetzt entwickeln wir das auch weiter”, so Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und T-Systems-Chef. “Datenanalysen sind ein wichtiges Zukunftsfeld in der IT. Sie müssen fair und transparent ablaufen.” Wer also nicht auf die genannte Weise erfasst werden will, sollte sich beeilen: Bis zum 01.06.2015 steht unter www.telekom.de/opt-out und 0800/0005608 ein “Ausschaltknopf” zur Verfügung stehen. Damit können sie die Verwendung der drei einzigen persönlichen Daten im Modell der Deutschen Telekom – Geschlecht, Altersgruppe und Postleitzahl – abstellen.
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