Cyanogen hat frisches Kapital erhalten. Unter anderem haben Twitter Ventures, Telefónica Ventures, der Chiphersteller Qualcomm, der indonesische Mobilfunkanbieter Smartfren und Rupert Murdoch über 80 Millionen Dollar in das Start-up investiert, berichtet Recode. Premji Invest, Index Ventures und Access Industries haben die dritte Finanzierungsrunde (Series C) angeführt. Auch bereits vorhandene Investoren wie Andreessen Horowitz und Tencent Holdings haben sich beteiligt.
“In nur zwei Jahren hat sich Cyanogen von einem Team von Grünschnäbeln zu einem bahnbrechenden Unternehmen entwickelt, um eine offene Computing-Plattform zu schaffen”, heißt es im Cyanogen-Blog. “CyanogenMod, das von uns unterstützte Open-Source-OS, hat mehr als 50 Millionen Nutzer in 190 Ländern.”
Das Jungunternehmen will in diesem Jahr mehr Mobilgeräte mit Cyanogen ab Werk versorgen. “Unser OS soll so zugänglich wie möglich sein, damit viele Millionen Menschen ein besseres und leistungsfähigeres Computing-Erlebnis haben und entscheiden können, welche Apps und Services sie ab Werk haben wollen. Echte Auswahl. Echte Freiheit.”
“Wir sehen erhebliches Potential in der Art von Innovation, die Cyanogen durch seine offene Plattform-Strategie ermöglicht. Cyanogen kann durch die Zusammenarbeit mit globalen und regionalen Entwicklern und Hardwareherstellern die Bedürfnisse unterschiedlicher Käuferschichten auf einer tieferen Ebene erfüllen”, sagte Nagraj Kashyap, Senior Vice President von Qualcomm Ventures.
Für Verbraucher und Service Provider sei eine offene Plattform die beste Lösung, so Telefónica Ventures. “Als digitaler Telekommunikationsanbieter glaubt Telefónica an ein offenes Ökosystem, dass unseren Kunden weltweit den besten Zugang zu Technologien liefert”, ergänzte Jack Leeney, US Head of Investing bei Telefónica Ventures. Cyanogen hat Premji Invest zufolge das Potential, die Nummer 3 im Markt für Mobilbetriebssysteme zu werden.
Im Januar kamen Gerüchte auf, dass sich auch Microsoft an der nächsten Finanzierungsrunde für Cyanogen beteiligen will. Allerdings hatte Bloomberg vor zwei Wochen gemeldet, dass der Softwarekonzern derzeit nur mit Cyanogen im Gespräch ist, um eventuell einige seiner Android-Apps mit Cyanogen-Geräten auszuliefern. Das könnte etwa eine Bündelung mit OneDrive und OneNote, aber potenziell auch mit den neuen Office-Apps für Android bedeuten. Es käme gleichzeitig dem Interesse Cyanogens an attraktiven Anwendungen entgegen, um unabhängiger von Google zu werden.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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