Auf der Entwicklerkonferenz F8 hat Facebook eine neue Messenger Platform vorgestellt. Damit öffnet das Social Network seinen Dienst für Apps von Drittanbietern. Zudem ermöglicht es die Integration von Business-Anwendungen. Auf diese Weise können Unternehmen unter anderem Versandinformationen oder Daten zur Sendungsverfolgung an Kunden schicken. Auch Änderungswünsche für einen Auftrag ließen sich darüber entgegennehmen.
App-Entwickler können künftig auch Dinge wie Musik, Fotos oder Videos verschicken, indem sie Facebook Messenger mit ihren eigenen Apps verbinden.
Als erste Partner der neuen Messaging-Plattform stellt Facebook die Firmen JibJab und Giphy vor. Nutzer, die diese Apps über den Facebook Messenger installieren, können nun kurze Videos oder animierte GIF-Dateien versenden. Darüber hinaus wollen der US-Sportsender ESPN und The Weather Channel das Angebot unterstützen. Insgesamt stehen nach Angaben von Facebook zum Start der Messenger Plattform mehr als 40 Apps zur Verfügung.
Der Messenger könnte durch die Öffnung für Drittanbieter-Apps von einem einfachen Dienst zum Verschicken von Nachrichten an Freunde zu einem eigenen Sozialen Netzwerk entwickeln. Damit würde es außerdem Konkurrenten wie WeCaht und Line – die aktuell auf den US-Markt drängen – einen Schritt voraus sein.
Darüber hinaus könnte Facebook durch die neuen Funktionen die Relevanz des Messengers unter Smartphone-Nutzern verbessern. Diese seien mit dem Herunterladen von Apps für alle möglichen Zusatzfunktionen vertraut. Außerdem würde das Soziale Netzwerk den Markt der Apps betreten, der dem Unternehmen letztendlich neue Nutzer verschaffen könnte. “Wenn sie den Messenger mit einem dynamischeren Markt verbinden können, dann könnte das interessant werden”, sagte der Gartner-Analyst Brian blau. “Die Leute lieben Apps.”
In den vergangenen Jahren hat Facebook seine Messaging-Anwendung kontinuierlich weiterentwickelt. Im vergangen Sommer lagerte es die Funktion schließlich in eine eigene mobile App aus, um die Kommunikation zwischen Nutzern zu beschleunigen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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