Facebook öffnet Messenger für Drittanbieter

Auf der Entwicklerkonferenz F8 hat Facebook eine neue Messenger Platform vorgestellt. Damit öffnet das Social Network seinen Dienst für Apps von Drittanbietern. Zudem ermöglicht es die Integration von Business-Anwendungen. Auf diese Weise können Unternehmen unter anderem Versandinformationen oder Daten zur Sendungsverfolgung an Kunden schicken. Auch Änderungswünsche für einen Auftrag ließen sich darüber entgegennehmen.

App-Entwickler können künftig auch Dinge wie Musik, Fotos oder Videos verschicken, indem sie Facebook Messenger mit ihren eigenen Apps verbinden.

Als erste Partner der neuen Messaging-Plattform stellt Facebook die Firmen JibJab und Giphy vor. Nutzer, die diese Apps über den Facebook Messenger installieren, können nun kurze Videos oder animierte GIF-Dateien versenden. Darüber hinaus wollen der US-Sportsender ESPN und The Weather Channel das Angebot unterstützen. Insgesamt stehen nach Angaben von Facebook zum Start der Messenger Plattform mehr als 40 Apps zur Verfügung.

Der Messenger könnte durch die Öffnung für Drittanbieter-Apps von einem einfachen Dienst zum Verschicken von Nachrichten an Freunde zu einem eigenen Sozialen Netzwerk entwickeln. Damit würde es außerdem Konkurrenten wie WeCaht und Line – die aktuell auf den US-Markt drängen – einen Schritt voraus sein.

Mark Zuckerberg präsentiert auf der Entwicklerkonferenz F8 2015 die neue Facebook-Messaging-Plattform. (Bild: James Martin/CNET)

Darüber hinaus könnte Facebook durch die neuen Funktionen die Relevanz des Messengers unter Smartphone-Nutzern verbessern. Diese seien mit dem Herunterladen von Apps für alle möglichen Zusatzfunktionen vertraut. Außerdem würde das Soziale Netzwerk den Markt der Apps betreten, der dem Unternehmen letztendlich neue Nutzer verschaffen könnte. “Wenn sie den Messenger mit einem dynamischeren Markt verbinden können, dann könnte das interessant werden”, sagte der Gartner-Analyst Brian blau. “Die Leute lieben Apps.”

In den vergangenen Jahren hat Facebook seine Messaging-Anwendung kontinuierlich weiterentwickelt. Im vergangen Sommer lagerte es die Funktion schließlich in eine eigene mobile App aus, um die Kommunikation zwischen Nutzern zu beschleunigen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago