Categories: BrowserWorkspace

Microsofts Spartan steht erstmals zum Testen bereit

Teilnehmer des Windows Insider Programms können ab sofort Microsofts neuen Browser Spartan testen. Das Programm ist in der jüngsten Technical Preview von Windows 10 enthalten, die der Softwarekonzern im sogenannten Fast Ring freigegeben hat. Der Browser befindet sich ebenfalls noch in der Entwicklungsphase, enthält aber fast alle Funktionen, die Microsoft Ende Januar bereits demonstriert hatte.

Unter anderem zählt dazu die Integration des Sprachassistenten Cortana. Darüber hinaus können Nutzer Spartan per Stifteingabe bedienen. Zudem lassen sich Websites kommentieren. Diese speichert der Browser auf OneDrive. Dadurch können Anwender von unterschiedlichen Plattformen darauf zugreifen. Auch die neue Leseansicht, die eine Speicherung von Websites ermöglicht, ist im ersten öffentlichen Test-Build von Spartan enthalten.

Microsoft hat außerdem Änderungen für die Rendering-Engine umgesetzt. Diese hatte der Konzern bereits vergangene Woche angekündigt. Spartan basiert ab sofort nur auf der Edge-Engine. Deren Vorgänger Trident bleibt wiederum Internet Explorer 11 vorbehalten. Nach Kunden-Feedback hat Microsoft darauf verzichtet, beide Browser aus Kompatibilitätsgründen mit beiden Engines auszustatten. Spartan ist außerdem standardmäßig an der Taskleiste angeheftet. Über das Startmenü steht der Internet Explorer aber weiterhin zur Verfügung.

Spartan ist als Standardbrowser für Windows-10-Geräte vorgesehen (Bild: Nate Ralph / CNET).

Das Windows-10-Build 10049 bringt neben Spartan auch einige Korrekturen mit. Unter anderem hat der Softwarekonzern Probleme mit der Foto-App sowie der Transparenz des Startmenüs beseitigt. Außerdem empfiehlt Microsoft, das neue Build nicht zu installieren, wenn Windows 10 in einer auf Hyper-V basierenden Virtuellen Maschine läuft.

Auf der Suche nach einem Namen

Während die Entwicklung von Spartan schon weit vorangeschritten ist, sucht Microsoft noch nach einem neuen Namen für den Browser. Die Marke Internet Explorer will der Konzern nicht mehr weiterführen. Spätestens bis zum Marktstart von Windows 10 im Sommer soll die neue Bezeichnung feststehen.

So lange wollen zumindest die Australier nicht warten. Aus diesem Grund sucht ein Wettbüro bereits nach den passenden Namen. Am wahrscheinlichsten ist demnach, dass Microsoft den Namen überhaupt nicht ändert. Weitere Vorschläge sind Dora the Internet Explorer, Bill Gates II oder gleich Google II.

Preview von Windows 10 Mobile

Am Wochenende hatte Microsoft zudem angekündigt, es werde in Kürze eine neue Vorabversion von Windows 10 für Smartphones bereitstellen. Sie soll für fast alle Lumia-Geräte erhältlich sein, darunter auch die neuen Einstiegsmodelle Lumia 430 und 435 sowie die Dual-SIM-Varianten von Lumia 530, 630 und 730. Derzeit teste der Konzern das für die Veröffentlichung vorgesehene Build noch intern.

In einem Tweet bestätigte Microsoft-Manager Gabriel Aul zudem, dass auch Testversionen für Windows Phones anderer Hersteller als Nokia und Microsoft in Arbeit seien.



Windows 10 Mobile ist für ARM-basierte Smartphones sowie kleine Tablets mit ARM- und Intel-Prozessoren gedacht. Auch Windows 10 Mobile erhält den neuen Spartan-Browser, auf Internet Explorer 11 will Microsoft jedoch in dieser Geräteklasse verzichten. Das soll auch schon für die erste Preview von Windows 10 Mobile mit Spartan gelten.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

23 Stunden ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

1 Tag ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

1 Tag ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

2 Tagen ago

Rechenzentrumsnetzwerke als Schlüssel für Desaster Recovery

Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.

2 Tagen ago

Cybersecurity mit KI: Strategischer Vorteil oder Sicherheitsrisiko?

Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…

2 Tagen ago