Mirantis, einer der federführenden Protagonisten von OpenStack tritt der Cloud Foundry Foundation bei. Durch diesen Schritt verpflichte sich das Unternehmen, die Implementierung und Verwaltung von Cloud Foundry auf OpenStack zu vereinfachen. Durch den Beitritt zur Cloud Foundry Foundation verpflichtet sich Mirantis Cloud Foundry zu unterstützen und mit Distributions-Anbietern im Cloud Foundry-Ökosystem zu kooperieren. Auf die Entwicklung einer eigenen Cloud Foundry-Distribution verzichtet Mirantis dadurch.
Unter der Cloud Foundry Foundation sind verschiedene Ansätze für quelloffene Cloud-Lösungen zusammengefasst. Cloud Foundry ist das derzeit wohl wichtigste Open-Source-Projekt im Bereich Platform-as-a-Service (PaaS).
Laut Mirantis soll sich über die Integration nicht nur das Management vereinfachen und die Zeit für die Implementierung verringern, sondern auch Kostenvorteile ließen sich so realisieren verspricht Mirantis. Derzeit ist es zwar möglich, Cloud Foundry auf OpenStack zu betreiben, doch die praktische Umsetzung sei laut Mirantis sehr komplex.
Mit dem Beitritt des OpenStack-Service-Unternehmens wächst die vor rund einem Jahr gegründete Cloud Foundry Foundation, auf 45 Mitglieder und verfügt über mehr als 50 Unternehmen, die Beiträge für die Codebasis leisten. Cloud Foundry stammt ursprünglich von dem EMC-VMware-Spinoff Pivotal.
Das Open Source Projekt OpenStack geht auf Rackspace und NASA zurück, die das Projekt 2010 gründeten, um quelloffene Private- und Public-Clouds auf Industriestandard-Hardware zu ermöglichen. Inzwischen zeichnet sich OpenStack in diesem Bereich als Defacto-Standard ab.
Vor allem die Unterstützung aus der Branche spricht dafür: Mehr als 200 IT-Größen wie HP, Red Hat, Cisco, Dell, IBM, Intel, Oracle, und VMware tragen zur Weiterentwicklung der Code-Basis bei. Der Spezialist Mirantis zählt zu den Gründungsmitgliedern von OpenStack. Neben einer eigenen Distribution, Schulungen und Services bietet das Unternehmen den Installer Fuel an, der die Implementierung von OpenStack vereinfacht.
Derzeit versucht Mirantis sich breiter aufzustellen. So hat das US-Unternehmen kürzlich eine Kooperation mit Google angekündigt, um das Docker-Clustermanagement Kubernetes für OpenStack zu optimieren.
Und um nun OpenStack und Cloud Foundry zusammenzubringen verfolgt Mirantis die gleiche Strategie wie im Beispiel mit Kubernetes: Cloud Foundry ist damit als Anwendung innerhalb des OpenStack-Kataloges Murano verfügbar. Neben der Katalogfunktion biete Murano auch eine Workload-Orchestrierungs-Tool-Chain. Nachdem diese Tool-Chain nun Teil von OpenStack ist, sei es, wie der Mirantis CEO Adrian Ionel gegenüber ZDNet.com erklärt, einfacher neue Tools in OpenStack zu integrieren.
“Als Anbieter von lupenreinem OpenStack konzentriert sich Mirantis darauf, OpenStack zur bestmöglichen Option beim Aufbau einer privaten Cloud und zur Entwicklung von Software zu machen”, kommentiert Rajiv Sodhi, Managing Director EMEA bei Mirantis. “Teil dieser Vision ist es, die Implementierung von Technologien auf höheren Ebenen des Stacks so einfach wie möglich zu machen – so wie Cloud Foundry, das sich zu einer sehr beliebten PaaS-Lösung für die Erhöhung der Produktivität von Entwicklern auf OpenStack entwickelt hat. Wir sind der Überzeugung, dass OpenStack den Markt am besten bedient, wenn es die am weitesten verbreiteten PaaS-Lösungen unterstützt und Unternehmenskunden die größtmögliche Auswahl gibt, statt eine konkrete PaaS vorzuschreiben.”
Der offizielle Beitritt von Mirantis und weiteren Unternehmen zur Cloud Foundry Foundation wird auf dem Cloud Foundry Summit am 11./12. Mai stattfinden.
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