Bei der NASA wird ausgepackt. Am 6. April ist im Marshall Space Flight Center in Huntsville, Alabama, eine erste Lieferung mit gedruckten 3D-Objekten angekommen. Diese wurden zuvor auf der Internationalen Raumstation ISS gedruckt.
Auf der ISS wurde zum ersten Mal getestet, ob sich auch in Schwerelosigkeit mit den Druckern arbeiten lässt. Damit soll geprüft werden, ob es auf längeren Weltraummissionen möglich ist, über 3D-Drucker Bauteile oder Werkzeuge herzustellen.
Nun testet und analysiert das Additive Manufacturing Laboratory des Marshall Space Flight Centers die Ergebnisse. Um die Objekte vor Umwelteinflüssen zu schützen, wurden sie in Plastiktüten verschweißt.
Zudem wurden vor dem Abflug in den Orbit exakt die gleichen Teile auf der Erde ausgedruckt. Nun prüfen Materialwissenschaftler Struktur, Beschaffenheit, Haltbarkeit und auch Unterschiede der Objekte mit verschiedenen Methoden auf Unterschiede.
Unter den Objekten befindet sich auch eine Ratsche. Das Projekt ‘3-D Printing in Zero-G Technolgy Demonstration’, soll ein erster Schritt sein, um auf längeren Missionen benötigte Teile selbst her zu stellen. Auch die Erforschung von Planeten wie der Mars oder Asteroiden, wo kaum Nachschub von der Erde möglich ist, soll eines Tages durch 3D-Drucker möglich gemacht werden.
Der NASA-Astronaut Barry “Butch” Wilmore hatte im November 2014 den Drucker des Nordkalifornischen Unternehmens Made In Space Inc. auf der Station installiert. Seitdem hat die Crew insgesamt 21 Objekte mit einem Filament mit niedrigem Schmelzpunkt hergestellt. Der Drucker wird auch weiterhin an Bord der Station bleiben und so sollen weitere Tests mit der Technologie möglich sein.
Ein weiteres Teil, das im Zuge dieses Experiments ausgedruckt wurde, ist eine Frontplatte des Druckers. Denn der muss in der Lage sein, Ersatzteile für ich selbst herstellen zu können. Wie Niki Werkheiser, Projektmanagerin für den 3D-Drucker der ISS, erklärt, sei die Platte daher auch das erste Teil gewesen, das im Weltraum ausgedruckt wurde.
“Wenn ein Drucker für Entdecker und Forscher wichtig ist, muss er dazu im Stande sein, seine eigenen Teile zu replizieren, auf diese Weise kann er auf längeren Reisen zu Orten wie den Mars oder einem Asteroiden weiterabreiten. Schlussendlich könnte ein Drucker eines Tages einen anderen Drucker drucken”, erklärte Werkheiser weiter.
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