Apple hat iOS 8.3 veröffentlicht. Der iPhone-Hersteller behebt mit der Aktualisierung Probleme mit WLAN- und Bluetooth-Verbindungen sowie 58 Sicherheitslücken. Diese ermöglichen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode. Außerdem verbessert das Update die Leistung des Mobilbetriebssystems
Die neue Version des Mobil-OS beseitigt ein Problem, dass Nutzer wiederholt zur Eingabe ihrer WLAN-Anmeldedaten aufgefordert wurden. Auch der Fehler eines gelegentlichen Verlusts der WLAN-Verbindung bei einigen Geräten soll nicht mehr bestehen.
Insgesamt 58 Sicherheitslücken behebt iOS 8.3. Diese stecken in Komponenten wie AppleKeyStore, Backup, CFNetwork, FontParser, iWork Viewer, Kernel, Lock Screen, Safari, Sandbox Profiles, Telephony und WebKit. Mit einer manipulierten App können Angreifer unter anderem einzelne Telefonfunktionen aufrufen oder das Passwort eines Nutzers erraten. Die Backup-Anwendung ermöglicht wiederum den Zugriff auf eigentlich gesperrte Bereiche des Dateisystems. Das TaiG Jailbreak Team habe den Fehler entdeckt, so Apple.
Andere sicherheitsrelevante Bugs in iOS 8.2 und früher erlauben DoS-Angriffe oder verhindern eine vollständige Löschung des Browserverlaufs. Die Funktion QuickType soll zudem nun nicht mehr in der Lage sein, das Passwort eines Nutzers auszuspähen. Ein Fehler in der Gerätesperre wiederum erlaubte es einem Angreifer mit Zugriff auf ein iOS-Gerät, das Gerät nach der Eingabe eines falschen Passworts vollständig zu löschen.
Apps starten nach der Installation von iOS 8.3 Apple zufolge schneller und reagieren besser. Auch die Leistung für das Kontrollzentrum, Nachrichten, Safari-Tabs, Tastaturen von Drittanbietern und Tastatur-Kurzbefehle hat das Unternehmen optimiert.
Apple hat außerdem die automatische Ausrichtung und Rotation verbessert. Künftig sollen beim Drehen eines Geräts zwischen Hoch-und Querformat keine Probleme mehr auftreten. Beim iPhone 6 Plus konnte es vorkommen, dass unter Umständen die Geräteausrichtung vertauscht wurde. Darüber hinaus wechselten bestimmte Apps unter iOS 8.2 und früher nach dem Umschalten in den Multitastking-Betrieb nicht in die gewünschte Richtung.
iOS 8.3 bringt auch Fixes für Bedienungshilfen, CarPlay, Familienfreigabe, Nachrichten und Unternehmensfunktionen. Nutzer können nun unter anderem Abwesenheitsbenachrichtigungen in Exchange separat für externe Antworten bearbeiten. Zudem verbessert es die Wiederherstellung von Exchange-Konten bei temporären Verbindungsproblemen.
Neu in iOS 8.3 ist eine überarbeitete Emoji-Tastatur mit mehr als 300 neuen Symbolen. Die Nachrichten-App erlaubt es nun, Spam-Nachrichten zu melden. Nutzer können zudem Nachrichten von Personen herausfiltern, die sie nicht in ihrem Adressbuch haben. Apple hat aber auch die iCloud-Fotomediathek optimiert, damit sie mit der neuen Fotos-App von OS X 10.10.3 funktioniert. Auch der Schieberegler “Entsperren” soll auf einigen Geräten jetzt besser funktionieren als zuvor.
iOS 8.3 steht für iPhone 4S und später, iPad 2 und später und iPod Touch der fünften Generation zur Verfügung. Zur Größe des Updates macht Apple keine Angaben. Auf einem iPad Mini der ersten Generation ist es 183 MByte groß. Für ein iPhone 6 fallen 285 MByte an. Teilnehmer der öffentlichen Beta von iOS 8.3 berichten hingegen von bis zu 1,4 GByte großen Downloads.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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