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Spring-Release bei MariaDB

MariaDB Corporation Ab kündigt das MariaDB Enterprise Spring Release 2015 an. Die neue Version der quelloffenen Datenbank optimiert die Datenbank vor allem für den Einsatz in der Cloud und sorgt für neue Hochverfügbarkeits-Features, mehr Sicherheit und eine verbesserte Skalierbarkeit.

Das neue Release sorgt mit optimierten Server-Binärdateien für eine gesteigerte Datenbankleistung. Diese Binärdateien haben die Entwickler der Datenbank über eine Profil-Analyse ausgewählt und für für typische Anwendungsfälle optimiert.

Zudem wurde MariaDB für die IBM POWER8-Architektur mit neuen Binärdateien optimiert und lässt sich damit auf POWER8-Clustern einsetzen. Des weiteren sorgt der MariaDB Galera Cluster für mehr Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit. Das neue Release weitet zudem den Support für Betriebssysteme aus. Neu sind RHEL 7.1 (Little Endian), SLES 12 sowie Ubuntu 14.04.

Das MariaDB 10.0 Spring Release 2015 weitet den Support für Betriebssysteme aus. (Bild: MariaDB Corporation)

Ebenfalls aktualisiert wird MariaDB MaxScale 1.1. Diese optionale Erweiterung, die MariaDB im Rahmen der Enterprise Subscription anbietet, ist eine konfigurierbare Datenbank-Proxy-Plattform, über die sich Skalierbarkeit, Sicherheit und die Verwaltung der Datenbank verbessern lässt.

Dafür separiert MariaDB MaxScale Anwendungen von der Datenbank-Server-Umgebung und ermöglicht für die Anwendung transparente Änderungen der Scale-Out-Architekturen. Die Architektur umfasst verschiedene Plug-Ins zur Unterstützung von Protokollen, Datenbank-Monitoring, Routing, Filtern sowie das Protokollieren von eingehenden Anfragen und Authentifizierungen.

MaxScale ist zudem jetzt vollständig mit der Enterprise-Version der Datenbank integriert. Neu sind außerdem ein erweiterter Schutz vor SQL-Injections durch Database Firewall-Filter. So lassen sich bestimmte Anfragen blockieren. Über ein Schema-basiertes Sharding und einen Binlog Router, den MariaDB in Zusammenarbeit mit Booking.com konzipiert hat, optimiert die Lösung die Skalierbarkeit. Über Nagios Plugins wird eine Always-On-Überwachung möglich. Nachdem MaxScale in den Enterprise Notification Service eingebunden ist, verbessert sich auch die Sicherheit und Wartbarkeit.

Der Notification Service von MariaDB 10.0 meldet Administratoren Veränderungen in der Datenbank-Konfiguration und erhöht so die Sicherheit. (Bild: MariaDB Corporation)

Das als Subscription verfügbare MariaDB Enterprise beinhaltet plattformoptimierte Server-Binärdateien für den Unternehmenseinsatz auf Basis des führenden Open-Source MariaDB Community-Servers und diverse Werkzeuge, Konnektoren und Dienste, um den Anforderungen unternehmenskritischer Anwendungen zu entsprechen. MariaDB MaxScale, das Funktionen wie Load Balancing, Sharding oder Firewall bietet, ohne bestehende Anwendungen ändern zu müssen, ist lediglich über die kommerzielle Version beziehbar.

In einigen Monaten werde auch der MariaDB Community Server 10.1 verfügbar sein, der weitere Beiträge der Open-Source Community enthält und von der MariaDB-Foundation gepflegt wird. Besonders hervorzuheben sind erweiterte Verschlüsselungs-Funktionen, die von Google stammen. Google selbst wechselte 2013 von MySQL zu MariaDB und engagiert sich seitdem stärker bei der MySQL-Alternative. Die nächste Community-Version wird auch Galera Cluster 4.0 vollständig integrieren. Anwender werden dank einer optimistischen Parallel-Replikation auch eine verbesserte Performance bekommen. Verschiedene InnoDB Erweiterungen wie etwa Multi-threaded Flush sollen ebenfalls verfügbar sein.

“Unternehmen sind mit sehr großen Datenvolumina konfrontiert, die effektiv und sicher verarbeitet werden müssen. Speziell in SaaS-Umgebungen müssen Datenbanken auf immense Spitzen in der Nachfrage bei gleichzeitiger Gewährleistung hoher Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit reagieren können. So müssen Anbieter von E-Commerce ihre Datenbanken mit den neuesten Funktionen im Hinblick auf Leistung, Agilität und Sicherheit ausstatten”, kommentiert Patrik Sallner, CEO MariaDB Corporation. “Wir schätzen den enormen Wert der Open-Source-Gemeinde und hochinnovativer Unternehmen wie Google, die diese Neuerungen bereitstellen.”

MariaDB hat inzwischen MySQL als Standarddatenbank zum Beispiel bei Red Hat und SUSE Linux-Distributionen ersetzt. Rackspace und Pivotal Cloud Foundry haben MariaDB zur Datenbank der Wahl für ihre Kunden gemacht. Heute hat MariaDB weltweit mehr als zwei Millionen Anwender und zählt 500 Kunden in über 35 Ländern. Darunter sind Unternehmen wie Google, Facebook, HP, Wikipedia, Deutsche Telekom, Virgin Mobile oder Booking.com.

Redaktion

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