Vodafone hat den Secure Net gestartet. Der Dienst zentralisiert Sicherheitsfunktionen. Geschäftskunden können das Angebot in allen Red-Business-Tarifen grundsätzlich kostenlos hinzubuchen. In anderen Datentarifen ist das Angebot für sie für 1,69 Euro netto erhältlich.
Der Dienst soll vor Smartphones und Tablets vor Viren sowie Schadsoftware schützen. Darüber hinaus filtert der Netzbetreiber Spam-Mails und Phishing-Attacken. Kunden können selbst entscheiden, ob sie den Schutz für die gerade genutzte Internet-Verbindung benötigen. Bei Bedarf lasse er sich einfach abschalten.
Im Vergleich zu üblichen Virenschutzprogrammen biete Secure Net den Vorteil, dass es durch die zentrale Verwaltung stets auf dem aktuellen Stand ist, so Vodafone über den Dienst. Kunden müssen weder Software auf dem Mobilgerät installieren noch sich um Updates kümmern.
Secure Net kann über eine von Vodafone eigens eingerichtete Website gebucht werden. Dass soll laut Pressemitteilung „ab sofort“ möglich sein, funktioniert im Augenblick aber noch nicht. Im Anschluss an die Buchung wird bei jedem Aufruf einer HTTP-Seite im Browser ein Icon angezeigt, über das sich die Schutzfunktion ein- oder ausschalten lässt.
Die Surf-Geschwindigkeit werde durch Secure Net nicht spürbar beeinträchtigt, erklärt Vodafone. Darüber hinaus prüfe der Dienst zwar die besuchten Internetseiten, aber speichere den Verlauf nicht. Zum Schutz vor schädlichen Apps verhindert Secure Net deren Download. Zusätzlich erhalten Nutzer eine SMS mit Warnhinweis. Schon installierte Apps auf dem Gerät prüft der Dienst allerdings nicht geprüft.
Um die Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots sicherer zu machen, wird zudem die App “Vodafone Secure Net WiFi” angeboten – aktuell für Android und iOS. Die App lässt sich allerdings nur installieren, wenn Kunden zuvor Vodafone Secure Net Mobile gebucht haben. Außerdem müssen Nutzer bei Einstellungen > Allgemein > VPN die Verbindungsdaten eintragen. Wie das geht, erklärt Vodafone in einer FAQ-Liste.
Befindet sich der Kunde nicht im Vodafone-Netz, ist der mit Secure Net gebuchte Schutz der Liste zufolge inaktiv. Das trifft auch darauf zu, wenn sie die APN-Einstellungen (Access Point Name) ändern, sogenannte Speedy Connections oder eine Smartphone-Datenkomprimierung nutzen. Außerdem hebeln ein weiterer VPN-Client oder die Verwendung von E-Mail-Protokollen außer http, POP3 oder SMTP die Prüfung aus. Dasselbe gilt für Datenübertragung via HTTPS.
Bereits Ende Januar hatte Vodafone die Sprachverschlüsselungs-App Secure Call gestartet. Mit ihr sollen Geschäftskunden mit einem Höchstmaß an Sicherheit mobil telefonieren können, so der Kommunikationskonzern. Die Technologie hat das Sicherheitsunternehmen Secusmart entwickelt, das auch die Bundesregierung beliefert und mittlerweile zu BlackBerry gehört.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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