Die Nachfrage nach ERP-Lösungen ist nach wie vor hoch, wie aktuelle Zahlen der Unternehmensberatung SoftSelect zeigen. Für die Studie wurden 176 Lösungen mit einander verglichen. Dabei untersuchten die Experten Funktionalität, Technik und Bezugsmöglichkeit. Damit ist und bleibt ERP eine der wichtigsten Säulen im Software-Markt.
Beim Vergleich der 176 Lösungen für die ERP-Software-Studie 2015 zeige sich, dass ERP-Anbieter Systeme zunehmend funktionaler und umfangreicher gestalten. Die Anbieter folgen hier immer stärker dem Kundenwunsch nach integrierten ERP-Systemen. So bekommen die Warenwirtschaftssysteme zum Beispiel Erweiterungen die Finanzbuchhaltung, das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) oder die Produktionsplanung und -steuerung (PPS).
Auch wenn die integrierten Lösungen aus einem Guss zu sein scheinen, gehen einzelne Module häufig auf White-Label-Partnerschaften zurück. Das bedeutet, dass über Partnerschaften mit spezialisierten Herstellern die Module eingebaut werden.
“In die Entwicklung komplexer Anwendungen wie zum Beispiel PPS-Systeme sind zum Teil mehrere Personenjahre an Arbeit eingeflossen. Diesen Entwicklungsvorsprung der Spezialanbieter machen sich die ERP-Hersteller durch Kooperationen oder Zukäufe zunutze”, erklärt Michael Gottwald, Geschäftsführer der Hamburger SoftSelect.
Bei der Bezugsform hingegen bleibt die Zahl der ERP-Lösungen, die über die Cloud bezogen werden können, stabil. Rund 50 Prozent der Untersuchten Lösungen können auch via Cloud bezogen werden, und diese Zahl sei seit etwa drei Jahren stabil.
Weil ERP-Systemen Kernprozesse der Unternehmens-IT abbilden, und hier die wichtigsten Daten eines Unternehmens verarbeitet werden, ist die Zurückhaltung der Verantwortlichen gegenüber dieser Distributionsform außerhalb des eigenen Rechentzentrums nach wie vor hoch.
In einer repräsentativen Anwenderbefragung habe sich gezeigt, dass Punkte wie mangelnde Datensicherheit sowie eine erhöhte Abhängigkeit von Rechenzentrumsbetreibern als Gründe gegen die Cloud geltend gemacht werden.
Ein weiterer Grund liege darin, dass Cloud-Angebote standardisiert angeboten werden müssen, wenn der Anbieter diese wirtschaftlich vertreiben will. Neben sehr langen Planungszyklen seitens der Anwender kommt damit das Problem hinzu, dass SaaS-ERP nicht die notwenige Flexibilität mitbringen, um die speziellen Bedürfnisse und komplexen Anforderungen der Anwenderunternehmen zu unterstützen, wie die Autoren der SoftSelec-Studie, festhalten.
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