Ab sofort steht Googles Android-for-Work-App im Play Store zum Download bereit. Die Anwendung ist für Geräte mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich bis Android 4.4 KitKat verfügbar. Die Technik ist in Android 5.0 Lollipop standardmäßig enthalten.
Die BYOD-Lösung erlaubt ähnlich wie BlackBerry Balance die Trennung von geschäftlichen und privaten Daten. Für den Einsatz von Android for Work benötigen Nutzer allerdings die Google Apps for Work oder eine andere Enterprise-Mobility-Management-Lösung (EMM) von Google-Partnern.
Zu Googles Partnern zählen VMWares Airwatch, Blackberry, Citrix, IBM/Fiberlink (MaaS360), SAP und Soti. Zudem stellen unter anderem Adobe, Box, Concur, Salesforce und SAP Anwendungen für Android for Work zur Verfügung.
Android for Work nutzt eine hardwarebasierte Verschlüsselung sowie von einem Administrator vorgegebene Richtlinien, um geschäftliche Daten zu verwalten, vor Malware zu schützen und von persönlichen Informationen zu trennen. Auf diese Weise können Nutzer ein Android-Gerät privat und beruflich verwenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Smartphone oder Tablet vom Unternehmen bereitgestellt wird oder es sich um das private Gerät eines Mitarbeiters handelt.
Google zufolge lassen sich geschäftliche Anwendungen und Daten per Remotezugriff verwalten und löschen. Dabei hat ein Administrator zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die privaten Daten des Nutzers. Der Internetkonzern verspricht außerdem eine nahtlose Nutzererfahrung. Unter anderem erscheinen im Google Now Launcher Private und geschäftliche Apps gemeinsam. Auch in der Liste der kürzlich genutzten Apps tauchen sie zusammen auf. Geschäftliche Apps lassen sich eindeutig über ihre Symbole erkennen.
Nutzer von Samsungs Sicherheitslösung Knox haben diese Möglichkeit bereits länger, allerdings steht sie für Geräte anderer Hersteller nicht zur Verfügung. Die Koreaner haben Google zudem bei Entwicklung einiger Kernfunktionen von Android for Work unterstützt. Dazu zählen die geschäftlichen Nutzerprofile, die nativ von Android 5.0 Lollipop unterstützt werden.
Android for Work und die Zusammenarbeit mit EMM-Anbietern könnte Google helfen, die Vormachtstellung von Apple und iOS im Enterprise-Bereich zu durchbrechen. Laut Good Technology lief iOS im dritten Quartal 2014 auf 69 Prozent der Mobilgeräte in Unternehmen, während Android lediglich auf 29 Prozent kam. Für den Vorsprung machte Good Technology allerdings auch Apples aktuelle Smartphone-Modelle iPhone 6 und iPhone 6 Plus verantwortlich.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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