Pironet NDH hat das Angebot mit Enterprise Cloud Drive um einen Datentransfer für Unternehmenskunden erweitert. Es bietet die marktüblichen Funktionen, darüber hinaus, sei aber auch sichergestellt, dass der Datentransfer den strengen deutschen Anforderungen von Datenschutz- und Compliance-Richtlinien Rechnung trage. Und letztlich sieht der Anbieter darin den wesentlichen Vorteil gegenüber den etablierten Offerten aus den USA.
Wie bei den bekannten Cloud-Speichern lässt sich auch Enterprise Cloud Drive wahlweise mittels Browser, einer nativen Desktop-Anwendung oder per App nutzen. Letztere stehen zunächst für Android und iOS zur Verfügung. Unterstützte Betriebssysteme sind zum Start Windows XP, Windows 7 und Windows 8, Windows Phone, Mac OS X. Wie vom Wettbewerb bekannt, lassen sich Dokumente und Dateien mit einem vorab festgelegten Personenkreis, etwa Kollegen, Mitarbeitern von Partnerfirmen oder Zulieferern gemeinsam nutzen.
Pironet NDH betont, dass die Daten in der ISO-zertifizierten “BusinessCloud” der Cancom-Gruppe gespeichert werden – also auf Servern in Rechenzentren in Deutschland, die auch deutschen Firmen gehören. Laut Khaled Chaar, Managing Director Business Strategy bei Pironet NDH, genüge man damit auch bei personenbezogenen Informationen wie Anschrift oder Geburtsdatum dem deutschen Datenschutzrecht. Bei der Transportverschlüsselung kommt eine 256-Bit-SSL-Verschlüsselung inklusive “Perfect Forward Secrecy” zum Einsatz. Damit werden die für den Datenaustausch verwendeten Sitzungsschlüssel in kurzen Abständen neu generiert und verfallen nach der Verwendung. So sei sichergestellt, dass der Datenverkehr nicht nachträglich entschlüsselt werden kann.
Mit seinem Angebot betritt Pironet NDH ein Marktsegment, das seit den Enthüllungen auf Basis der von Edward Snowden publizierten Dokumente bereits eine Vielzahl von Unternehmen für sich entdeckt haben. Einige, wie Brainloop, waren bereits vorher in Bereichen unterwegs, in denen sicherer Datenaustausch schon immer eine bedeutende Rolle spielte – etwa bei Übernahmeverhandlungen zwischen Konzernen oder in Forschungsbereichen – andere haben ihre vorhandenen Cloud-Speicher-Angebote aufgerüstet oder neu geschaffen. Für Firmen lohnt sich je nachdem welche Anforderungen sie haben, durchaus ein Vergleich. So bietet zum Beispiel Brainloop nicht nur den Dateiaustausch, sondern auch umfangreiche Möglichkeiten der Bearbeitung, Zusammenarbeit und Versionierung an den Dokumenten.
Neu in dem Markt und daher sehr preisaggressiv ist das Berliner Start-up Disk42. Es wirbt insbesondere damit, dass die verwendete Software quelloffen ist. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Cloud-Storage-Betreiber Cratchmere mit seinem Online-Speicher Netzdrive. Auch hier bekommen Nutzer Basisfunktionen wie Backup und Synchronisation sowie die Verschlüsselung der abgelegten Daten.
Weitere Alternativen sind IDGard von Uniscon und das Angebot Cloud Drive von Levigo oder CenterDevice. Auch das österreichische Unternehmen Arxshare und die Deutsche Telekom, die dabei als Wiederverkäufer des “Enterprise File Sync and Share Secure Data Space” von SSP Europe auftritt, sollten in den Vergleich einbezogen werden.
Wer nicht auf die US-Speicherdienste verzichten kann oder mag, kann sie unter anderem mit Software von Boxcryptor oder Tools wie Archicrypt verschlüsseln. Alternativ kann er gleich seine eigene Cloud einrichten, etwa mit der Open-Source-Software owncloud.
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