Lizenzgeschäft belastet Microsoft
Cloud und Subskriptionen sorgen bei Microsoft für Aufwind. Deutliche Einbrüche muss Microsoft jedoch bei Linzenzen und hier vor allem in Consumer-Bereich hinnehmen.
Microsoft meldet für das dritte Quartal Zuwächse bei Umsatz und die Verluste fallen nicht so hoch aus, wie zunächst befürchtet. Hardware-Produkte und das Cloud-Business beflügeln die Umsätze im ersten Geschäftsquartal um 6 Prozent. Das Geschäft mit Linzenzen entwickelt sich dagegen immer mehr zurück. Die Erwartungen der Börse übertrifft Microsoft mit diesem Ergebnis leicht, das kommt gut an und das Redmonder Papier steigt nachbörslich um 2,8 Prozent.
Der Umsatz steigt – und dazu trägt natürlich auch die von Nokia übernommene Smartphone-Sparte bei – auf 21,7 Milliarden Dollar. Die Erwartung der Analysten lag bei 21,1 Milliarden Dollar. Zwar fällt der Gewinn pro Aktie um 10 Prozent von 68 auf 61 Cent, doch auch damit übertrifft Microsoft die Erwartungen der Analysten, die diesen Wert bei 51 Cent vorhergesagt hatten. Mit rund 5 Milliarden Dollar sinkt der Nettogewinn um 12 Prozent, und 5 Prozent Rückgang sind es beim Betriebsgewinn, der sich auf etwa 6,6 Milliarden Dollar reduziert.
Das Cloud-Business kann Microsoft um 106 Prozent steigern. Microsoft gibt die Jährliche Run Rate mit Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online mit 6,3 Milliarden an. Der Umbau hin zu einem Cloud-Unternehmen scheint also Früchte zu tragen. Ebenfalls steigende Absatzzahlen meldet Microsoft mit dem Tablet Surface.
Nachdem vergangenes Jahr die Umsätze mit Windows kurzzeitig angewachsen waren, ging der Absatz der Professional-Version von OEM-Windows im Zeitraum von Januar bis März um 19 Prozent zurück. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Anwender durch das Support-Ende von Windows XP ihre Infrastruktur aktualisierten.
Die OEM-Version von Windows bricht mit minus 26 Prozent ein und bei Volumenlizenzen sinkt der Absatz um 2 Prozent. Steigern konnte Microsoft den Umsatz mit Server-Lizenzen und Services: Hier kann Microsoft um 12 Prozent zulegen. Die Premium-Versionen von Windows Server, System Center Server und SQL Server wachsen zusammen sogar um 25 Prozent.
Rückläufig ist das Geschäft bei Office. Die Professional-Version büßt 16 Prozent ein und für bei Privatpersonen geht der Absatz um 41 Prozent zurück. Dafür wächst das Business bei Office 365 für Verbraucher um 35 Prozent auf 12,4 Millionen Nutzer.
Bei Windows-Phone-Lizenzen für Hersteller geht der Umsatz um 16 Prozent zurück. Microsoft hat laut eigenen Angaben 8,6 Millionen Lumias verkauft, allerdings greifen Anwender hauptsächlich zu günstigeren Modellen. Microsoft kann damit einen Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Dollar machen, der niedrigste Wert seit der Übernahme des Handy-Bereichs von Nokia. Die Zahl der verkauften Nokia-Feature-Phones liegt bei 24,7 Millionen und Microsoft erwartet, dass dieser Wert weiter sinken werde. Steigern kann Microsoft aber den Umsatz mit dem Tablet Surface. 713 Millionen Dollar nimmt Microsoft hier ein, was einer Steigerung von 44 Prozent entspricht.
Das Business mit Web-Suche, Microsoft hat hier erst vor wenigen Tagen ein Abkommen mit Yahoo verlängert, wächst um 21 Prozent und in den USA soll Bing jetzt einen Marktanteil von rund 20 Prozent haben, was einem Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal von 150 Prozent entspricht. Weil sich immer mehr Leute immer mehr mit Xbox Live beschäftigen wächst die Nutzung des Dienstes um 30 Prozent.
Three Months Ended March 31, | ||||
($ in millions, except per share amounts) | 2014 As Reported (GAAP) | 2015 As Reported (GAAP) | % Y/Y (GAAP) | 2015 Impact of Noted Items |
Revenue | $20,403 | $21,729 | 6% | – |
Gross Margin | $14,425 | $14,568 | 1% | – |
Operating Income | $6,974 | $6,594 | (5)% | $(190) |
Diluted EPS | $0.68 | $0.61 | (10)% | $(0.01) |