Bitkom: Deutsche Unternehmen setzen auf Social Media

Unabhängig von der Größe nutzen 75 Prozent der Firmen soziale Netzwerke für die Kommunikation. Vor allem in der Dienstleistungsbranche kommt Social Media zum Einsatz. Vor drei Jahren lag der Anteil noch bei 47 Prozent.

Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf Social Media. Einer Studie zufolge nutzt drei Viertel der Firmen soziale Medien für die interne oder externe Kommunikation. Dabei hat sich kein großer Unterschied bei der Größe der Unternehmen gezeigt. Die Untersuchung hat Aris Umfrageforschung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt und dafür im Februar 505 Geschäftsführer und Vorstände von Firmen ab 20 Mitarbeitern befragt

“Egal, ob kleines, mittleres oder großes Unternehmen, die meisten haben das Potenzial von Social Media mittlerweile für sich entdeckt”, kommentiert Tobias Arns, Social-Media-Experte beim Bitkom. “Es sind nicht mehr nur die großen, bekannten Marken, die im Social Web präsent sind. Auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren von den direkten Dialogmöglichkeiten und der Reichweite dieser Netzwerke.”

Vor allem die Dienstleistungsbranche setzt den Umfrageergebnissen zufolge soziale Medien ein. Das gaben acht von zehn Unternehmen (84 Prozent) aus diesem Bereich an. Im Handel sind es immer noch 73 Prozent. Auch in der Industrie ist der Anteil mit etwa 70 Prozent ähnlich hoch.

Logo Bitkom (Bild: Bitkom)Zunächst hätte ein Großteil der Firmen soziale Medien für die externe Kommunikation verwendet, so Bitkom. “Die neuen Service- und Support-Kanäle zahlreicher Unternehmen sind für Kunden eine willkommene Ergänzung zum Telefonanruf”, erklärt Arns. Allerdings komme nun auch für interne Zwecke eine Social Software zum Einsatz, um Austausch und Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern zu verbessern. Social Media sei vor allem eine Ergänzung zur E-Mail-Kommunikation, da viele Anfragen auf diesen Kanälen schneller und transparenter beantwortet werden könnten als über die klassische Mail.

Darüber hinaus ergänzen soziale Medien in vielen Unternehmen auch das Intranet. “Ein wichtiger Unterschied zum klassischen Intranet ist bei Social Media die Art und Weise, wie Inhalte entstehen und geteilt werden. Jeder Mitarbeiter kann gleichzeitig Sender und Empfänger sein. Aus dem internen Redakteur wird ein Community-Manager”, so Arns.

Vor drei Jahren lag der Anteil der deutschen Unternehmen, die soziale Medien einsetzen, erst bei 47 Prozent, wie eine im Mai 2012 veröffentlichte Bitkom-Studie belegt. Sie machten damals in erster Linie von Social Networks Gebrauch, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern (82 Prozent), neue Kunden zu gewinnen (72 Prozent) oder Kundenbeziehungen zu pflegen (68 Prozent). Weitere Einsatzziele waren, das Image zu verbessern (42 Prozent), Marktforschung zu betreiben (31 Prozent), neue Mitarbeiter zu gewinnen (23 Prozent) und die Produktentwicklung voranzutreiben (15 Prozent).

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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