Künftig könnte der Unternehmer Friedhelm Loh die Leitung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) übernehmen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, soll Loh die Nachfolge von Dieter Kempf antreten. Dabei beruft sich das Magazin auf verbandsinterne Quellen.
Loh ist Ehrenpräsident des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) auf Lebenszeit und seit September 2006 Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Zudem ist er Eigentümer der Friedhelm Loh Group. Zu dieser gehören der Schaltschrank- und Gehäusehersteller Rittal sowie weitere Unternehmen im metallverarbeitenden Bereich und im Bereich erneuerbare Energien.
Der Unternehmer zählt mit einem geschätzten Vermögen von 1,85 Milliarden Euro zu den 500 reichsten Deutschen. Loh ist Unterstützer der Initiative Studium Plus für das duale Hochschulstudium mit Berufseinbindung. Außerdem ist er Initiator der 2014 gegründeten Stiftung für Christliche Wertebildung “Wertestarter”. Diese begleitet und fördert Projekte im Bereich der Erziehung, der Schule, der Jugendarbeit und der Mitarbeiterqualifizierung. 2006 unterzeichnete er einen der Energiewirtschaft nahe stehenden Appell für die Weiterführung der Kernkraft-Nutzung.
Ursprünglich wollte der Bitkom die Stelle mit einer internen Lösung besetzen. Allerdings hätten Favoriten wie Achim Berg (Bertelsmann), Karl-Heinz Streibich (Software AG) und Ulrich Dietz (GFT Technologies) aufgrund der Doppelbelastung abgesagt, so die Wirtschaftswoche weiter.
Der aktuelle Chef des Bitkom Dieter Kempf übernahm den Posten im Jahr 2011. Er ist seit 1999 Mitglied des Verbands und bekleidete zuvor die Stelle des Schatzmeisters. 2013 wurde er für weitere zwei Jahre zum Bitkom-Präsidenten gewählt. Während der ersten Amtszeit Kempfs ist der Bitkom stark gewachsen und vertritt nach eigenen Angaben inzwischen 2000 Unternehmen, darunter mehr als 1200 Direktmitglieder. Mit 153 Milliarden Euro Umsatz bildet die ITK-Branche eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft.
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Bei aller Wertschätzung zu Herrn Friedrich Loh: Ihre Meldung ist vollkommen aus der Luft gegriffen.