Apple will in Zusammenarbeit mit IBM und der Japan Post Group iPads speziell für Senioren anbieten. Das gemeinsame Projekt umfasst unter anderem Pflege-Apps von IBM. Die ältere Bevölkerung Japans soll somit leichteren Zugang zu öffentlichen Diensten und medizinische Versorgung ermöglichen. Zudem zielt das Projekt auf eine vereinfachtere Kommunikation mit Familie und anderen Kontaktpersonen vor.
Die Japan Post Group übernimmt den Vertrieb der iPads. Nach eigenen Angaben verfüge sie über 24.000 Postfilialen und 400.000 Mitarbeitern und könne jeden Bürger erreichen. Neben Paket- und Briefzustellung bietet die japanische Post auch Bankdienste und Versicherungen an. Ebenfalls zum Portfolio gehört ein Aufpassdienst, mit dem die Tablets verbunden werden sollen. Dabei nehmen Mitarbeiter gegen eine Gebühr Kontakt zu alten Menschen auf, um anschließend Verwandte über deren Wohlergehen zu informieren.
Die Gesellschaft in Japan gilt als stark überaltert. Senioren machen einen Anteil von rund 25 Prozent – 33 Millionen – der Bevölkerung aus. Bis 2055 soll dieser auf 40 Prozent anwachsen. IBM-CEO Ginni Rometty sieht die “von Mobile angeführte Transformation” daher als Möglichkeit, sowohl die Wirtschaft als auch die individuelle Lebensqualität zu verbessern. Das Problem bestehe ja nicht nur in Japan.
Die iPads sind mit allen Standard-Anwendungen ausgestattet. Von IBM kommen zusätzlich Behörden-Apps, spezielle Medizin- und Ernährungs-Apps sowie ein Erinnerungsprogramm. Aus IBMs Cloud erfolgt die Verwaltung und Absicherung. Außerdem integriert der Konzern Technik für leichtere Bedienung und Einstellungen für seh- und hörbehinderte Nutzer.
Die ersten Tablets sollen in der zweiten Jahreshälfte 2015 als Erweiterung des Aufpassdienstes der japanischen Post angeboten werden. Bis 2020 wollen die Partner vier bis fünf Millionen Senioren erreichen.
“Diese Initiative hat das Potenzial, weltweit Dinge anzustoßen, da viele Länder vor der Herausforderung stehen, eine alternde Bevölkerung zu unterstützen”, kommentierte Apple-CEO Tim Cook. “Das iPad ist unglaublich intuitiv, leicht zu verwenden und verfügt ab Werk über Funktionen für Menschen mit Behinderung, was es zum perfekten Gerät für jede Generation macht.”
Das Projekt ist aus der vergangenes Jahr geschlossenen strategischen Partnerschaft von Apple und IBM hervorgegangen. In ihrem Rahmen entstehen branchenspezifische Anwendungen; IBM fungiert auch als Vertriebspartner für Apple-Tablets. Apple hofft, die sich abschwächende Nachfrage nach iPads durch Expansion ins Firmensegment ausgleichen zu können.
Die ersten iPad-Anwendungen von IBM fürs Transportwesen, Banken und Handel erschienen im Dezember 2014. Apple liefert mit seinen Uhrensensoren und der Plattform ResearchKit auch die Daten für die Watson Health Cloud.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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