Google gibt die Beta-Version von Google Cloud Bigtable bekannt. Cloud Bigtable ist ein vollständig verwalteter und skalierbarer NoSQL-Datenbankdienst. Google stellt den neuen Service über die Apache HBase-API bereit. Die Technologie stammt auf der Google-Datenbank Bigtable. Diese ist seit über zehn Jahren auch die technologische Grundlage von Google-Diensten wie Suche, Analytics oder auch dem Mail-Programm Gmail, Google Earth oder Google Finance.
Der neue Cloud-Dienst richtet sich vornehmlich an Unternehmen, die mit großen Datenmengen umgehen müssen. Vor allem Unternehmen aus der Finanzindustrie, Online-Werbung, Energie oder auch Telekommunikation könnten davon profitieren, teilt Cory O’Connor, Google zuständiger Product Manager in einem Blog mit.
Anwender greifen über die HBase API auf die Lösung zu und damit lässt sich die Cloud-Anwendung auch mit anderen Technologien aus dem Hadoop-Ökosystem integrieren. Daten aus einem bestehenden HBase-Cluster lassen sich laut Google daher auch einfach in die neue Anwendung übertragen.
Die Konfiguration oder Erstellung eines Cloud Bigtable Clusters sei vergleichsweise einfach, verspricht der Anbieter. Anwender brauchen lediglich Daten in den Dienst einspeisen und die Infrastruktur skaliere automatisch auf die benötigte Kapazität. Anwender brauchen damit auch im Vorfeld nicht abschätzen, wie groß der Speicherbedarf tatsächlich ist. Für die notwendige Sicherheit sorgt Google mit Verschlüsselungen bei der Übertagung und bei der Speicherung.
Um Unternehmen das Arbeiten mit der neuen Plattform zu erleichtern, stellt Google auch erste Partner vor, die mit den Anwendern zusammen Einsatzszenarien für entwickeln sollen. SunGard hat sich auf Finanzanwendungen spezialisiert. Pythian hilft beim Aufbau eine Monitoring und Datensammlungslösung. CCRi hat sich auf Geo-Daten spezialisiert und die italienische Telit Wireless Solutions, ein Anbieter von Internet of Things Lösungen, hat die Google-Lösung mit der IoT EAP (Application Enablement Platform) “m2mAIR” mit Cloud Bigtable verbunden.
Google reagiert mit diesem Angebot auch auf die Ankündigung Microsofts, das vor wenigen Wochen die nichtrelationale Datenbank DocumentDB auf Azure angekündigt hat. Von Amazon gibt es seit geraumer Zeit mit DynamoDB ebenfall ein vollständig verwaltetes Angebot. Daneben erlaubt Amazon auch den Betrieb von MongoDB und CouchDB auf AWS.
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