Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat noch immer 40.000 XP-Rechner im Einsatz. Das zeigen Recherchen des ARD-Polit-Magazins Kontraste. Am Donnerstag, 07.05.2015 um 21.45 wird der Bericht ausgestrahlt werden. Bei der Deutschen Rentenversicherung sind derzeit knapp 53 Millionen Deutsche versichert. Nachdem Microsoft keinen Support mehr für das Betriebssystem leistet, lässt es sich nur noch schwer gegen Angreifer verteidigen.
“Ein weiterer Einsatz von Windows XP stellt eine erhöhte Bedrohungslage dar. Besonders bei der Verwendung dieses Betriebssystems auf einem mit dem Internet verbundenen Rechner besteht eine erhöhte Gefahr für Angriffe durch Schad- und Spionagesoftware”, so die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff in dem Bericht.
Allerdings schätzt man bei der Deutschen Rentenversicherung das Risiko offenbar anders ein. “Die Version des Betriebssystems Windows XP, die bei der Rentenversicherung noch zum Einsatz kommt, ist um eigene Sicherheitskomponenten ergänzt worden”, teilt der Rentenbund auf Anfrage von Kontraste mit. “Darüber hinaus sind bei der Deutschen Rentenversicherung lückenlos mehrstufige Firewallsysteme sowie ein stets aktueller Virenschutz im Einsatz.” Zudem versichert die Rentenversicherung, dass es keine direkte Verbindung von XP-Rechnern mit dem Internet gebe.
Mitte April war bekannt geworden, dass auch in der Stadtverwaltung Berlin noch insgesamt rund 28.000 Rechner mit dem seit rund einem Jahr nicht mehr unterstützten Betriebssystem im Einsatz sind. Der Datenschutzbeauftragte für Berlin, Alexander Dix, hatte eine sofortige Abschaltung der Rechner gefordert. Für ihn gehe von diesen Rechnern eine nicht zu verantwortende Gefährdung von Bürgerdaten aus. Ähnlich sensibel sind die Daten, die bei der Rentenversicherung gespeichert sind. Mitte April war eine Vereinbarung Berlins mit Microsoft ausgelaufen. Damit hatte Berlin eine Support-Verlängerung von Microsoft bezogen.
“Das System Windows XP wird jeden Tag problematischer, schwächer und angreifbarer und die Maßnahmen, die ich auf der anderen Seite treffe, können das nicht mehr ausgleichen”, kommentiert die Datenschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Dagmar Hartge, zuständig für die regionalen Landesversicherungsanstalten in Berlin und Brandenburg, gegenüber dem Magazin Kontraste.
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Wieso werfen Behörden dieser Firma immer und immer wieder Milliarden in den Rachen? Wieso gelingt es nicht, den trägen Beamtenapparat auf eine freie Softwareplattform umzustellen und so die Verschwendung von Steuermitteln zu vermeiden?
Der Autor hat etwas wesentliches vergessen, für Behörden und Forschungsinstitute und Großkunden gibt es bis 2016 immer noch den erweiterten Support für Windows . Also ist die Bedrohung kleiner als beschrieben.Und Datenschutzbeauftragte verbreiten gerne Panik ohne echtes Hintergrundwissen
Guten Tag ihr Pappnasen von der Redaktion, Danke für den Hinweis zur Sendung am 7.5.2015. Besonders wenn ich ihn erst am 8.5. zu lesen bekomme!!!