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Windows Server 2003 mit kostenlosen Alternativen ersetzen

Virtuelle Appliance an das Netzwerk anbinden

Standardmäßig ist die Samba-Appliance nicht an das Netzwerk angebunden. Die Einrichtung muss nach der Integration vorgenommen werden. Dazu melden sich Administratoren mit “root” und dem Kennwort “opensuse” an und starten mit “yast lan” die Einrichtung des Netzwerkes.

Im Assistenten wird die Netzwerkkarte zur Anbindung an das Netzwerk ausgewählt und mit ALT+I die IP-Adresse konfiguriert. Mit Alt+N wird diese gespeichert. Hier muss sichergestellt werden, dass die Anbindung auch funktioniert, also ob der Assistent die IP-Adresse in Verbindung mit der Netzwerkkarte auch nutzt.

In der Yast-Netzwerkkonfiguration von Linux setzen Administratoren die IP-Adresse. (Screenshot: Thomas Joos)

Zusätzlich sollte über Alt+S auch die DNS-Konfiguration vorgegeben werden. Hier lassen sich Hostname und Domänennamen steuern, sowie die DNS-Server im Netzwerk hinterlegen. Mit Alt+o werden die Daten gespeichert. Die Netzwerkkonfiguration kann jederzeit mit “yast lan” neu gestartet werden.

Wenn die Netzwerkkonfiguration abgeschlossen ist, sollte die Samba-Appliance im Netzwerk zur Verfügung stehen. Getestet wird das über Ping auf der Appliance, zum Beispiel zu einem anderen Server im Netzwerk und von einer Arbeitsstation im Netzwerk mit Ping zur Appliance. In beide Richtungen sollten Antworten erscheinen.

Wichtig für das Herunterladen von Paketen ist auch die Anbindung an das Internet. Soll das über einen Router geschehen, rufen Administratoren mit “yast lan” die Netzwerkkonfiguration auf und danach mit Alt+U die Konfiguration des Routers. Auch hier kann mit Alt+o wieder gespeichert werden.

Danach lässt sich mit Ping auch die Verbindung in das Internet testen sowie die DNS-Namensauflösung. Am besten pingen Administratoren dazu einen Server im Internet an, zum Beispiel mit ping www.zdnet.de. Funktioniert die Namensauflösung und der Ping in das Internet, ist die Appliance erfolgreich an das Netzwerk und Internet angebunden.

Appliance auf Deutsch umstellen

Wenn die Appliance an das Netzwerk und Internet angebunden ist, kann die deutsche Tastatur und Sprache eingestellt werden. Dazu wird zunächst “yast” aufgerufen. Über die Systemeinstellungen wird die deutsche Sprache aktiviert und auch gleich die Tastatureinstellung angepasst. Mit F10 wird die Einstellung gespeichert. Anschließend lädt der Assistent Pakete aus dem Internet nach und integriert diese in die Installation.

Samba-Domäne einrichten und Windows-Arbeitsstationen anbinden

Nachdem der Server eingerichtet ist, können Administratoren über integrierte Skripte die Domäne einrichten, Samba aktivieren und auch Arbeitsstationen an den Server anbinden. Dazu stellt der Entwickler Skripte für die Installation zur Verfügung. Nach der Anmeldung mit “root” und dem Kennwort “opensuse” wird zunächst in das Verzeichnis des Skriptes gewechselt:

cd /srv/v

und danach das Skript gestartet:

./dcpromo.sh

Im Fenster sollten die Einstellungen korrekt angezeigt werden. Nachdem der Assistent seine Arbeit abgeschlossen hat, können Administratoren die Verwaltungstools über die Webseite des Servers herunterladen, also mit der Syntax: http://<IP-Adresse>.  Der Server lässt sich danach auch mit diesen Tools verwalten.

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Redaktion

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  • Schade, das auch in diesem Artikel nicht auf die gerade für Nicht-Unix/Linux/POSIX Kenner und Windows Umsteiger besonders hilfreiche, weil flexibel und dennoch einfach einzurichtende, hochprofessionelle Lösung "FreeNAS" keine Erwähnung fand (womöglich auch, weil die Bezeichnung "NAS" über den tatsächlichen Leistungsumfang der FreeBSD basierten "Distribution" bzw. Appliance-System) hinwegtäuscht, der mit dem teurer, hochleistungsfähiger wie hochskalierbarer kommerzieller Server-/Storagelösungen problemlos mithalten kann. Bei Bedarf kann man auch ein oder mehrere Windows 2003 Server per Klick virtualisieren - per VirtualBox (Headless), KVM oder XEN. Per KLick lasen sich weitere Linux/FreeBSD GÄste/VMs in Gang bringen, die zB einen Exchange Ersatz oder abgesicherten öffentlichen Cloud Dienst / Kundenportal / Intranetzugang betreiben - hocheffizient per Jail (ohne unnötig aufwendige Vollvirtualisierung) und dennoch sicher abgeschottet vom "Rest" des Systems oder auch untereinander.

    Und natürlich sind alle Linuxe (ohne absichtlich bekrüppeltem Kernel) wie auch FreeBSD "kostenlos virtualisierbar" - bringen idR sogar selbst nicht nur "kostenlose", sondern tatsächlich "freie" (was eine ganz andere Bedeutung hat) Virtualisierungswerkzeuge auf professionellstem Niveau mit.

    FreeNAS arbeitet primär auf ZFS als Dateisystem, welches aus dem Solaris- und Hochleistungsrechner-Umfeld kommend aufwendige (und nicht selten teure) RAID Hardwarecontrollerfeatures überflüssig macht, wenn man mehr als zwei, drei Festplatten hochperformant, skalierbar, effizient und flexibel betreiben will - mit Storage- und Dateisystemfeatures, die viele Anwender heute in dem Kontext für eher unmöglich halten. Aber für manch einen ist das ev. doch etwas zu modern. Da gibt man doch lieber mal eben 50% mehr Geld für Hardwareressourcen aus, um ein ineffizientes VMware Konglomerat aus der Taufe zu heben, um "beim Virtualisieren dabei zu sein".

    FreeNAS muss ebenfalls nicht installiert werden (Live System), kann aber - passt dabei auf nen USB Stick oder Flash Speicher (oder das ISO wird direkt aus Virtualisierungssoftware heraus gebootet), so das alle Platten nur für Daten zur Verfügung stehen können und on the fly getauscht werden können. Da auf dem Stick keine Daten geschrieben werden, kann dieser auch schreibgeschützt betrieben oder jederzeit leicht neu installiert werden. Ganze Konfigurationen lassen sich per Klick sichern und auf andere Hardware laden.

    Das ein BSD am Werkeln ist, bekommt der "Normaladmin" gar nicht mal mit - es sei denn er möchte gezielt auf Systemebene (per Shell) arbeiten, was ebenfalls möglich ist und Dank POSIX/SYSTEMV Kompatibilität auch einfach für jeden, der bereits mit Linux oder anderen POSIXen umgehen kann.

    Und achja: FreeNAS wird inzwischen selbst von diversen der größten IT Konzerne der Erde mit Entwicklerressourcen und Geld unterstützt - aus guten Gründen.

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