Wie fährt sich eigentlich das Mondfahrzeug?
Diese Frage beantwortet die NASA nun mit der Veröffentlichung des originalen Bedienhandbuchs. Das Lunar Roving Vehicle kam bei den Apollo-Missionen 15, 16 und 17 zum Einsatz.
Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stehen sie auf dem Mond. Drei sogenannte Lunar Roving Vehicle, die während der Apollo-Missionen 15,16 und 17 ihre Runden auf dem Erdtrabanten gedreht haben. Nun hat die NASA das offizielle Bedienungshandbuch des Gefährts veröffentlicht und alle Interessierten können schon mal die Theorie des Autos einstudieren, falls sie mal auf dem Mond Urlaub machen sollten.
Das 221-Seiten-starke PDF beinhaltet das Handbuch vom 19. April 1971 und bietet allgemeine Informationen über den Aufbau des Lunar Roving Vehicle, die Bedienung und Maßnahmen für eventuelle Fehlfunktionen.
Wie aus jedem guten Handbuch bekannt, zeigt das des Mondfahrzeugs erstmal eine schematische Darstellung des Gefährts mit einer Legende, wo sich welches Teil befindet. Anschließend werden fast alle Bauteile im Einzelnen erklärt. Über ein klassisches Gaspedal verfügt das Lunar Roving Vehicle beispielsweise nicht. Die Astronauten haben über einen Schalter das Fahrzeug beschleunigt und gebremst.
Auch das Lenken unterscheidet sich von einem “Erdfahrzeug”, denn es lassen sich nicht nur die Vorder- sondern auch die Hinterräder steuern. Dabei sind Vorder- und Hinterachse unabhängig voneinander. Als Antrieb setzte das Lunar Roving Vehicle auf zwei Silber-Zink-Batterien mit einer Kapazität von 115 Amperestunden.
Natürlich darf auch auf dem Mond ein Tachometer fehlen. Die Höchstgeschwindigkeit des Lunar Rovers betrug 20 km/h mit 1 PS Leistung – dabei wiegt es nur 210 Kilogramm. Auch über die Reichweite wurden die Astronauten auf der Instrumententafel stets informiert. Genauso wichtig war die Anzeige, wann der Mond in den Schatten der Sonne dreht – die Temperatur kann dabei bis auf -160 Grad Celsius fallen.
Was auch nicht auf dem Mond fehlen darf, ist der Sicherheitsgurt. Wie sich dieser anlegen lässt, erklärt das Handbuch ganz genau. Denn auch auf dem Erdtrabanten kann es zu Unfällen kommen, selbst wenn man der einzige Verkehrsteilnehmer ist.
25 Jahre Hubble-Teleskop
Ende April hatte die NASA Grund zum Feiern. Denn das Weltraumteleskop Hubble feierte ein Vierteljahrhundert Dienstzeit. Seitdem versorgt es die Menschheit mit unglaublichen Bildern aus den Tiefen des Alls.