Windows 10: Tester erhalten neue Version nicht kostenlos

Tester der Vorabversion von Windows 10 erhalten die finale Version nicht kostenlos. Das hat Gabriel Aul, zuständiger Manager für das Windows-Insider-Programm, nun klargestellt. Für ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 RTM benötigen sie, wie alle anderen Nutzer auch, einen gültigen Lizenzschlüssel für Windows 7 oder Windows 8.1. Aul hatte am Sonntag in einem Tweet noch den Eindruck erweckt, dass Insider generell Windows 10 gratis erhalten.

Aul hatte mit “Ja” auf die Frage des Nutzers Huan Tao Ying geantwortet, ob man mit der Insider-Preview kostenlos auf Windows 10 upgraden könne.

Viele Leser schlossen daraus, dass Microsoft Tester mit einer Gratislizenz von Windows 10 belohne. Allerdings bezog sich die Antwort offenbar nur auf die technische Möglichkeit – was Aul jedoch schon in der vergangenen Woche ebenfalls per Twitter kommuniziert hatte.

Im Verlauf der Konversation wies Aul dann schließlich darauf hin, dass Tester das Upgrade auf Windows 10 nur von “einem System mit einer gültigen Lizenz für Windows 7 und Windows 8.x” durchführen können. Damit bekräftigt Microsoft nochmals, dass Nutzer von Windows 7 oder Windows 8.1 das neue Betriebssystem im ersten Jahr nach der Veröffentlichung kostenlos erhalten. Für Volumenlizenzkunden beziehungsweise die Enterprise-Version von Windows gilt das Angebot jedoch nicht.

Microsoft hat noch keine Details genannt, wie ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 durchgeführt werden kann. Nutzer der Preview-Version werden wahrscheinlich auf eine Möglichkeit drängen, direkt und ohne Umweg über Windows 7 oder Windows 8.1 aus ihrem Testsystem einen Rechner mit der Final von Windows 10 für den produktiven Einsatz zu machen. Der Softwarekonzern habe erkannt, dass hier noch Klärungsbedarf besteht, berichtet Neowin. “Das lässt sich alles nur schwer über Twitter erklären. Wir werden bald eine gründlichere Erklärung mit mehr Details liefern”, zitiert Neowin aus einem gestern veröffentlichten Tweet von Gabriel Aul.

Schon Ende März hatte Windows-Chef Terry Myerson mit der Zusage für Verwirrung gesorgt, Microsoft werde alle qualifizierten PCs auf Windows 10 upgraden, “ob sie die Echtheitsprüfung bestehen oder nicht”. Der Agentur Reuters hatte er dies mit dem Wunsch seines Unternehmens begründet, hunderte Millionen Windows-Anwender in China “wiederaufzunehmen”.

Kurz darauf nahm ein Microsoft-Sprecher diese Aussage im Gespräch mit ZDNet.com zumindest teilweise wieder zurück. “Auch wenn nicht originale PCs möglicherweise in der Lage sein werden, ein Upgrade auf Windows 10 zu erhalten, wird das Upgrade den Echtheitsstatus der Lizenz nicht ändern. Wenn ein Gerät vor dem Upgrade als nicht original oder falsch lizenziert eingestuft wurde, wird das Gerät auch nach dem Upgrade weiterhin als nicht original oder falsch lizenziert angesehen.” Welche Folgen das für den Nutzer hat beziehungsweise welche Einschränkungen dann für ein “illegales” Windows 10 gelten, das aber “offiziell” über Windows Update installiert wurde, ist weiterhin nicht bekannt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

4 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

5 Tagen ago