Windows 10: Illegale Kopien günstig legalisieren

Nutzer von illegalen Kopien von Windows sollen eine günstige Möglichkeit erhalten, auf Microsofts nächstes Betriebssystem Windows 10 umzusteigen. Dafür plant es ein “sehr attraktives Upgrade-Angebot”, wie Terry Myerson, Chef von Microsofts Operating System Group, in einem Blog angekündigt hat. Über die OEM-Partner will der Softwarekonzern weitere Einzelheiten bekanntgeben.

Nach dem Upgrade auf Windows 10 wird auf Geräten ohne Original-Windows ein Wasserzeichen auf dem Desktop angezeigt. Dieses weist auf den ungeklärten Lizenzstatus hin. Nutzer können das Betriebssystem zwar weiter nutzen, allerdings müssen sie dabei Einschränkungen in Kauf nehmen. Welche das sind, hat Microsoft noch nicht mitgeteilt.

Ein Umstieg auf Windows 10 ziehe nur dann eine gültige Lizenz für das Betriebssystem nach, wenn die alte Windows-Version – also Windows 7 oder 8.1 – bereits korrekt lizenziert war, betont Myerson. Darüber hinaus empfiehlt er allen Nutzern, die nach einem Upgrade das Wasserzeichen auf einem neu gekauften Gerät sehen, es unverzüglich an den Händler, bei dem sie es erworben haben, zurückzugeben, und eine Original-Windows-Lizenz einzufordern.

Microsoft hatte bereits in der vergangenen Woche darauf hingewiesen, dass Teilnehmer des Insider-Programms keine kostenlose Windows-10-Lizenz erhalten. Zwar setzt das Unternehmen nach der Veröffentlichung der Final von Windows 10 das Testprogramm fort, für das Upgrade auf Windows 10 RTM benötigen aber auch Windows Insider einen gültigen Lizenzschlüssel für Windows 7 oder Windows 8.1. Noch ist nicht bekannt, ob und wie sich ein Rechner mit der Insider Preview von Windows 10 in ein produktives System umwandeln lässt.

Für Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 ist die nächste Version des Betriebssystems kostenlos. Das hatte Microsoft Ende Januar angekündigt. Allerdings ist das Angebot nur für einen Zeitraum von einem Jahr nach der Veröffentlichung von Windows 10 gültig. Das Angebot gilt nicht für Volumenlizenz- und Enterprise-Kunden.

Mit der Zusage, dass Microsoft alle qualifizierten PCs auf Windows 10 upgrade, “ob sie die Echtheitsprüfung bestehen oder nicht”, hatte Myerson vor zwei Monaten für Verwirrung gesorgt. Der Agentur Reuters hatte er dies mit dem Wunsch des Unternehmens begründet, hunderte Millionen Windows-Anwender in China “wiederaufzunehmen”.

Kurz darauf nahm ein Microsoft-Sprecher diese Aussage in einem Gespräch mit ZDNet USA zumindest teilweise wieder zurück. “Auch wenn nicht originale PCs möglicherweise in der Lage sein werden, ein Upgrade auf Windows 10 zu erhalten, wird das Upgrade den Echtheitsstatus der Lizenz nicht ändern. Wenn ein Gerät vor dem Upgrade als nicht original oder falsch lizenziert eingestuft wurde, wird das Gerät auch nach dem Upgrade weiterhin als nicht original oder falsch lizenziert angesehen.”

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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