Die Deutsche Telekom ist laut eigenen Angaben auf der Suche nach einem Partner für die US-Tochter T-Mobile. So erklärte Telekom-Chef Timotheus Höttges auf der Hauptversammlung der Telekom, dass man die Rendite des inzwischen wieder gesundenden US-Unternehmens weiter steigern will: “Wenn wir einen Partner finden, der uns dabei hilft, werden wir dies selbstverständlich prüfen.”
Inzwischen verdient die US-Tochter, die jahrelang das große Sorgenkind des Bonner Konzerns gewesen war wieder besser. Zuletzt ist T-Mobile USA gemessen am Umsatz sogar an der deutschen Mutter vorbeigezogen. Im Ersten Quartal meldet T-Mobile einen Kundenzuwachs von 36 Prozent. Das hilft natürlich auch dem Umsatz auf die Sprünge: Der steigt auf 6,9 Milliarden Euro und ist damit höher als die 5,6 Milliarden Euro der deutschen Mutter. Jahrelang hat der Ex-Monopolist erfolglos versucht das US-Geschäft, das zu zwei Dritteln der Telekom gehört, zu verkaufen.
Mehrere Interessenten scheiterten am Widerstand der US-Kartellbehörden. So bekamen weder die französische Billig-Marke Illiad noch die Softbank-Tochter Sprint den Zuschlag.
Auf der Hauptversammlung machte sich Höttges zudem erneut für eine weitere Digitalisierung stark: Alles, was digitalisiert werden könne, werde digitalisiert. Und alles, was vernetzt werden könne, werde vernetzt – Menschen, Maschinen und Produkte. Wer sich der Herausforderung der Digitalisierung nicht rechtzeitig und konsequent stelle, werde schon bald keine Rolle mehr im Markt spielen, betonte Höttges weiter. “Vielleicht noch nicht heute, ganz bestimmt aber morgen und übermorgen.”
Und diese Digitalisierung wolle die Telekom natürlich mitgestalten: “Die Netze sind die Basis für alles. Darum investieren wir wie kein anderer. Ein großer Teil unserer Investitionen von jährlich rund 10 Milliarden Euro fließt in die Netze. Wir sind Teil der Architektur der digitalen Zukunft und gestalten diese aktiv mit – bei uns selbst und bei anderen.”
Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatzplus von 4,2 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro und dem ersten Quartal 2015 mit einem organischen Umsatzplus von 4,7 Prozent weisen ein solides Wachstum bei dem Bonner Konzern aus.
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