Zwischen Salesforce.com und Microsoft hat es angeblich im Frühjahr fortgeschrittene Übernahmeverhandlungen gegeben. Allerdings habe der Softwarekonzern weniger für den Anbieter von Cloud-basierten CRM-Lösungen geboten, als der CEO von Salesforce und Gründer Marc Benioff forderte, berichtet nun CNBC. Das hätten mehrere Personen erklärt, die mit den Verhandlungen vertraut sind.
Dem Fernsehsender zufolge haben die beiden Unternehmen ernsthaft und bereits über Einzelheiten verhandelt. Demnach war Microsoft bereit etwa 55 Milliarden Dollar zu zahlen. Benioffs Salesforce-Anteil von 5,7 Prozent sollte in eine Beteiligung an Microsoft umgewandelt werden. Die übrigen Aktionäre hätten ausgezahlt werden sollen. Die Informanten berichten außerdem, dass für Benioff eine führende Managementposition bei Microsoft vorgesehen war.
Der Salesforce-Gründer habe für die Akquisition durch Microsoft bis zu 70 Milliarden Dollar gefordert. Aus diesem Grund seien die Gespräche gescheitert. Der aktuelle Marktwert des CRM-Anbieters liegt bei rund 47 Milliarden Dollar. Microsoft war offenbar nicht bereit, so weit darüber hinauszugehen. Satya Nadella, seit 18 Monaten CEO des Softwarekonzerns, sei außerdem etwas zögerlich gewesen hinsichtlich eines so kostspieligen Abkommens.
Bereits vor einigen Wochen gab es Gerüchte über Übernahmeangebote für Salesforce. Microsoft wollte einem früheren Bericht von Bloomberg zufolge nur auf eine Offerte einer dritten Partei reagieren. Zu den möglichen Interessenten zählten unter anderem Amazon, Apple, Cisco, Google, IBM, Oracle und SAP. Am wahrscheinlichsten galt Oracle. SAP dementierte deutlich ein Interesse an Salesforce. Was auch immer der Hintergrund war – die Meldung führte zu einem scharfen Kursanstieg, und der Handel mit Salesforce-Aktien wurde vorerst ausgesetzt.
Salesforce.com ist ein Pionier für Bereitstellung von Geschäftssoftware – insbesondere Customer Relationship Management (CRM) – in der Cloud, als Software-as-a-Service (SaaS). Microsoft und Salesforce schlossen im vergangenen Jahr eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel verbesserter Kompatibilität ihrer Lösungen. Zuvor hatten die beiden Firmen intensiv rivalisiert. 2010 etwa lockte Microsoft Salesforce-Kunden mit Geldprämien und verklagte es sogar wegen nicht lizenziertem Einsatz geschützter Technik.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…
Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…