Categories: MobileMobile Apps

Microsofts Cortana kommt auch für Android und iOS

Der Sprachassistent Cortana kommt auch für Nicht-Windows-Plattformen. Das hat Microsoft nun offiziell bestätigt. Bereits im vergangen Herbst hatte es erste Andeutungen in einem Gespräch zwischen Julie Larson-Green, Chief Experience Officer von Microsofts Applications and Services Group, und Business Insider gegeben. Über einen Plan eine Standalone-App von Cortana für Android und iOS anzubieten, berichtete im März Reuters. Die Nachrichtenagentur berief sich damals auf Eric Horvitz, Managing Director bei Microsoft Research.

Eine neue Phone-Companion-Anwendung für Windows-10-PCs helfe Nutzern, die passende Cortana-App aus Google Play oder Apples App Store herunterzuladen und auf ihrem Mobilgerät zu installieren, schreibt der zuständige Corporate Vice President Joe Belfiore in einem Blog. Zwischen den Apps für die unterschiedlichen Betriebssysteme soll es einen fast identischen Funktionsumfang geben. Dazu zählen beispielsweise Erinnerungen an Termine oder das Bereitstellen von Flugdaten. Nutzer sollen auch plattformübergreifend auf sämtliche Inhalte von Cortanas Notizbuch zugreifen können.

Features wie das Verändern von Einstellungen oder das Öffnen von Apps mittels Sprachbefehl gibt es unter Android und iOS allerdings nicht. Als Grund führt Belifore an, dass Microsoft bislang noch nicht auf die benötigten OS-Komponenten zugreifen kann, um solch eine tiefe Integration zu realisieren.

Die Phone-Companion-App für Windows 10 hilft Nutzern dabei, ihr iOS- oder Android-Gerät mit ihrem PC zu verbinden (Bild: Microsoft)

Mit der Phone-Companion-App – die Teil von Windows 10 sein wird – sollen Nutzer ihren Windows-PC mit ihrem Smartphone koppeln können. Ob es ein Gerät mit Windows Phone, Android oder iOS ist, spielt keine Rolle.

Ein neues Insider-Preview-Build von Windows 10 mit der Phone-Companion-App will Microsoft “in wenigen Wochen” zur Verfügung stellen. Ende Juni ist die Client-Anwendung für Android geplant. Bis Ende des Jahres soll die iOS-Version bereitstehen.

Zur Ergänzung von Cortana entwickelt Microsoft momentan die Hilfsanwendung Office Now. Auch diese App können Nutzer plattformübergreifend einsetzen.

Apple und Google bieten bereits digitale Assistenten an. Apples Siri ist in der Lage, Fragen zu beantworten und per Sprachbefehl Termine zu vereinbaren, Notizen aufzunehmen und E-Mails und Textnachrichten zu verschicken. Der iPhone-Hersteller hat allerdings keine Pläne, seine Lösung auch auf andere Plattformen zu bringen. Auf Android-Geräten liefert Google Now wiederum Antworten auf gesprochene Fragen und versucht darüber hinaus, in Form der Google-Now-Karten Informationen anzubieten, noch bevor der Nutzer aktiv danach sucht. Sein “Wissen” bezieht Google Now aus den Daten anderer Google-Dienste wie Sucherverlauf, Gmail und Google Kalender. Unter iOS ist Google Now ein Bestandteil von Googles Such-App. Google hat den Assistenten aber auch in Chrome integriert.


[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

3 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

6 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago