In Zukunft installieren mehr Hersteller von Android-Tablets Microsofts Office-Apps ab Werk auf ihren Geräten. Insgesamt 20 weitere Partnern hat der Softwarekonzern aus Redmond nun präsentiert. Unter anderem zählen dazu LG und Sony. Im März konnte Microsoft bereits Dell, Samsung und Trekstor gewinnen. Sie installieren auf einigen Produkten nun Word, Excel, PowerPoint und OneNot.
LG bringt in Kürze ein Tablet mit den Office-Anwendungen auf den Markt, schreibt Nick Parker, Corporate Vice President der OEM-Division bei Microsoft, in einem Blog. Innerhalb von 90 Tagen soll Sony sein kommendes Tablet Xperia Z4 mit den Apps auf den Markt bringen.
Weitere Partner sind unter anderem Cube, Haier und Teclast in China, General Procurement und TMAX Digital in den USA und DL und Positivo in Brasilien. In Deutschland arbeiten Axdia International, Ionik und Wortmann mit Microsoft zusammen.
Für Microsofts Cross-Plattform-Strategie stellen die Vereinbarungen mit den OEMs Parker zufolge einen wichtigen Bestandteil dar. Allen Menschen auf allen Geräten sollen ausgewählte Microsoft-Dienste zur Verfügung stehen. “Durch das Vorinstallieren von Microsofts Software- und Services-Lösungen auf Android-Tablets steigern unsere Partner den Wert dieser Geräte, weil sie das Produktivitätserlebnis liefern, dass sich Kunden wünschen.” Die Zusammenarbeit biete den Partnern aber auch neue Einnahmequellen.
Insgesamt verfügt Microsoft damit über 31 Partner, die Microsoft-Produkte auf ihren Android-Tablets vorinstallieren. Neben den Office-Anwendungen umfassen die Vereinbarungen auch den Cloud-Speicher OneDrive und den Messaging-Dienst Skype.
Microsoft hatte im April auch eine Partnerschaft mit Cyanogen angekündigt. Das auf Android-basierende Cyanogen OS soll in Zukunft ebenfalls die Microsoft Apps und Services beinhalten. Allerdings sollen sie in dem alternativen Android-Betriebssystem die Google-Dienste ersetzen. Microsofts OEM-Partner installieren die Produkte aus Redmond jedoch parallel zu den Google-Angeboten.
Die ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley weist darauf hin, dass die Partnerschaften mit den Android-Anbietern nicht Microsofts Strategie ersetzen, Patentvereinbarungen mit den Herstellern von Android- und auch Chrome-OS-Geräten abzuschließen. Microsoft hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 1000 solcher Abkommen unterzeichnet.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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