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Altera: Übernahme durch Intel steht angeblich kurz bevor [Update]

Offenbar steht die Übernahme des Chipherstellers Altera durch dessen Konkurrenten Intel kurz bevor. Das berichtet die New York Post unter Berufung auf eine mit der Situation vertrauten Quelle. Demnach sollen die im Mai wieder aufgenommen Verhandlungen noch in dieser Woche abgeschlossen werden.

Intel sei bereit, 17 Milliarden Dollar für das Unternehmen zu bezahlen, berichtete das Wall Street Journal am Sonntag. Demnach erhalten Altera-Anleger 54 Dollar je Aktie. In der vorherigen Verhandlungsrunde war dieses Angebot noch zu niedrig. Allerdings besteht dem WSJ zufolge weiterhin die Gefahr, dass das Geschäft platzt. Weder Intel noch Altera wollten sich zu den Berichten äußern.

Bereits nach dem Bekanntwerden der ersten Gespräche stieg der Kurs der Altera-Aktie deutlich. Ähnlich verhält es sich nun nach den jüngsten Berichten. Am Freitag stieg die Aktie zwischenzeitlich um über 3 Dollar auf 49,83 Dollar. Damit erreichte das Papier fast das 52-Wochen-Hoch von 50,10 Dollar. Vor Beginn des heutigen Handelsbeginns in New York legte sie nochmals deutlich zu und stand gegen 10.30 Uhr bei 52,55 Dollar (plus 7,57 Prozent). Intels Aktienkurs zeigte hingegen nur geringe Schwankungen.

Altera produziert CMOS-basierte Halbleiter sowie Software für deren Programmierung. Den Sitz hat das Unternehmen im kalifornischen San Jose. Als Foundry für die Herstellung eines 64-Bit-Vierkern-Chips auf Basis der ARM-Architektur entschied es sich 2013 für Intel. Beide Firmen können also als Partner gelten.

Durch die mögliche Fusion, könnte sich die Konsolidierung in der Chipindustrie weiter beschleunigen. Steigende Kosten und zunehmender Wettbewerb bewegen viele Chiphersteller zu einem Zusammenschluss. Avago kündigte Ende vergangener Woche beispielsweise die Akquisition seines Konkurrenten Broadcom für 37 Milliarden Dollar an. Zuvor hatten im März NXP und Freescale fusioniert und Qualcomm hatte sich im Oktober mit dem britischen Chiphersteller CSR für 2,5 Milliarden Dollar verstärkt.

Für 2015 hat Gartner ein Umsatzplus von 5,4 Prozent in der Halbleitersparte prognostiziert. Dafür sind den Marktforschern zufolge vor allem Smartphones, Ultramobiles und das aufkommende Internet der Dinge verantwortlich. Gegenüber einem Zuwachs von 7,9 Prozent im Vorjahr lässt das Wachstum allerdings nach. Einer der Gründe ist der DRAM-Markt, wo die Nachfrage 2015 nicht länger die Produktion übersteigt.

Update von 16.50 Uhr: Inzwischen hat Intel die Übernahmepläne offiziell bestätigt. Wie vom Wall Street Journal berichtet, will es 54 Dollar je Aktie in bar zahlen, was einem Aufschlag von 10,5 Prozent auf den Schlusskurs von Freitagabend entspricht. (Aktuell steht der Kurs jedoch schon bei 51,86 Dollar.) Damit hat die Akquisition einen Gesamtwert von rund 16,7 Milliarden Dollar. Sie soll in sechs bis neun Monaten abgeschlossen sein.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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