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Firmen stehen dem Einsatz persönlicher Mobilgeräte aufgeschlossener gegenüber

Der Online-Verlag NetMediaEurope, zu dem auch silicon.de gehört, hat eine Erhebung zum Stimmungsbild in kleinen, mittelgroßen und großen Firmen hinsichtlich des Einsatzes von Mobilgeräten veröffentlicht. Hierfür befragte der Verlag im Februar dieses Jahres 546 Entscheidungsträger aus deutschen, französischen, italienischen, spanischen und britischen Unternehmen. Den zentralen Ergebnisse zufolge, stellen drei Viertel aller Firmen ihren Mitarbeitern Smartphones zur Verfügung. Die Zahl der Unternehmen, die den Einsatz privater Mobilgeräte erlaubt, hat sich zudem in den vergangenen drei Jahren verdoppelt hat. Und Probleme mit der IT-Sicherheit sind im Hinblick auf BYOD-Geräte immer noch die größte Sorge.

Laut den Autoren der Studie stellen insgesamt 81 Prozent der befragten Entscheidungsträger ihren Mitarbeitern Mobilgeräte zur Verfügung. Die am häufigsten bereitgestellten Endgeräte sind dabei Smartphones, die von 75 Prozent aller Firmen an ihre Angestellte ausgegeben werden. Auf den Plätzen folgen Tablets mit 44 Prozent und Hybridgeräte – etwa Phablets – mit 19 Prozent. Überdies räumen 42 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern das Recht ein, aus von ihnen ausgesuchten Endgeräten zu wählen (Choose your own Device).

Die Zustimmung von Unternehmen zum Einsatz von BYOD-Geräten verläuft antiproportional zur Firmengröße – je kleiner die Firma, desto wahrscheinlicher, dass persönliche Mobilgeräte verwendet werden dürfen (Grafik: NetMediaEurope).

Zudem hat sich der Anteil der Unternehmen, die Mitarbeitern auch die Nutzung ihrer eigenen Mobilgeräte erlauben, in den vergangenen drei Jahren nahezu verdoppelt. Gestatteten 2012 erst 32 Prozent der Firmen ihren Angestellten den Einsatz persönlicher Smartphones und Tablets, sind es nun 63 Prozent, die die Verwendung solcher Geräte billigen. Alles in allem ist der Gebrauch von BYOD-Geräten in Firmen seit 2012 im Schnitt jährlich um gut 10 Prozent gestiegen. Damals genehmigten 52 Prozent der Unternehmen die geschäftliche Nutzung privater Mobilgeräte – Notebooks eingeschlossen. Heute liegt diese Rate bei 69 Prozent.

Das Bemerkenswerte daran ist, dass der Trend zum Einsatz von BYOD-Geräten antiproportional zur jeweiligen Firmengröße verläuft. Während 72 Prozent der kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Angestellten die Nutzung mitarbeitereigener Smartphones und Tablets erlauben, sind es bei Firmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern lediglich noch 60 Prozent, die ihrer Belegschaft entsprechende Freiheiten einräumen. Für Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern sinkt dieser Anteil auf 57 Prozent.

Der Grund für die Zurückhaltung lässt sich vor allem in Sicherheitsbedenken der Firmen suchen. Demnach äußerte knapp die Hälfte der befragten Entscheidungsträger (51 Prozent) Befürchtungen in diese Richtung. Am meisten sorgen sich die Verantwortlichen vor Verlust oder Diebstahl der persönlichen Mobilgeräte und dem damit einhergehenden potenziellen Abfluss von vertraulichen Firmendaten (67 Prozent). Kopfzerbrechen bereiten den Unternehmen aber auch mögliche Malware-Infektionen auf den Endgeräten (56 Prozent) sowie die unerlaubte Nutzung von Drittanbieter-Apps wie Dropbox, Facebook oder Skype (55 Prozent).

Der Einsatz von BYOD-Sicherheitsrichtlinien sinkt proportional zur Firmengröße. Firmen mit unter 100 Mitarbeitern setzen demnach zwar häufig auf BYOD-Geräte, haben dafür tendenziell jedoch keine Policies (Grafik: NetMediaEurope).

Erwähnenswert ist außerdem, dass der Anteil der Unternehmen, die auf BYOD-Sicherheitsrichtlinien setzen, proportional zur Firmengröße abnimmt. So haben 51 Prozent der kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern entsprechende Policies eingeführt, bei Firmen mit mehr als 1000 Angestellten sind es 79 Prozent. Das Bedenkliche daran ist, dass wie erwähnt kleinere Unternehmen ihren Angestellten den Einsatz persönlicher Smartphones und Tablets tendenziell häufiger erlauben.

Außer den befürchteten Sicherheitsrisiken sehen die Befragten auch Probleme bei der Verwaltung der Mobilgeräte. So wüssten 46 Prozent der Entscheidungsträger nicht, wie sie das Management verschiedener Mobilbetriebssysteme wie iOS, Android, Windows Phone oder BlackBerry OS bewerkstelligen sollen. 41 Prozent würde es hingegen schlicht an der Hardware fehlen, die für die Verwaltung und den Support zusätzlicher Mobilgeräte erforderlich ist.

Immerhin können Unternehmen auch einen potenziellen Nutzen aus der Arbeit mit Smartphone und Tablet ziehen. So sehen 58 Prozent der befragten Entscheidungsträger etwa einen Vorteil durch die mit den Mobilgeräte verbesserte Kommunikation zwischen den Außendienstmitarbeitern und dem Büropersonal. 55 Prozent sehen die Zusammenarbeit innerhalb der Belegschaft durch BYOD-Geräte verbessert, während 49 Prozent eine erhöhte Erreichbarkeit der Mitarbeiter durch Kunden und Geschäftspartner als Vorteil ausmachen.

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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