Microsoft plant, eine Unterstützung von SSH (Secure Shell) in Windows Powershell zu integrieren. Das hat der Softwarekonzern nun angekündigt. Damit öffnet es sich weiter Open Source und verfolgt das Ziel, mehr Interoperabilität zwischen Windows und Linux zu schaffen. Eine tief integrierte Lösung soll für eine verschlüsselte Verbindung sorgen und in beiden Richtungen eine Administration aus der Ferne ermöglichen.
Angel Calvo, Group Software Engineering Manager des Powershell-Teams, schreibt in einem Blog, dass sich Microsoft aufgrund einer stärker kundenorientierten Kultur für diesen überraschenden Schritt entschieden habe. Damit reagiere der Softwarekonzern auf einen häufig genannten Wunsch. Zwar bieten viele Hersteller bereits SSH-Lösungen an, allerdings fehle aktuell eine tief integrierte Lösung, die Nutzer in produktiven Windows-Umgebungen ohne Einschränkungen verwenden können.
Microsoft will für diesen Zweck eng mit den Open-Source-Entwicklern kooperieren. “Aufgrund dieser Ziele freue ich mich, ankündigen zu können, dass das Powershell-Team die OpenSSH-Community unterstützen und Beiträge einbringen wird”, schreibt Calvo. Das Programmpaket OpenSSH gilt als die Standard-Implementation von SSH in der Unix-Welt.
Unter anderem muss der Konzern aus Redmond einen nativen SSH-Client für Windows schaffen. Dafür kommt bislang oft das bewährte Terminal-Tool Putty zum Einsatz. Allerdings erscheint es wichtiger, einen SSH-Server für eingehende Verbindungen bereitzustellen, der die aufwendige Installation von Cygwin überflüssig macht.
Noch ist nicht bekannt, wann die SSH-Unterstützung eingeführt werden soll. Das Powershell-Team sei in einer frühen Planungphase, werde jedoch schon in naher Zukunft mehr zu den Verfügbarkeitsterminen mitteilen.
Es handle sich bereits um den dritten Versuch Powershell-Teams, SSH zu unterstützen, merken Microsofts Entwickler an. Die ehemalige Microsoft-Führung habe die ersten Versuche zu Zeiten von Powershell V1 und V2 verworfen. “Nach den Veränderungen in unserer Führung und Kultur haben wir uns entschieden, es noch einmal zu versuchen. Und dieses Mal unterstützt uns das Unternehmen ausdrücklich, weil wir den klaren und überzeugenden Vorteil für die Kunden zeigen konnten.”
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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