Nach dem Hacker rund vier Millionen Daten von US-Regierungsbeamten stehlen konnten, bestätigte ein Vertreter der Obama-Administration den Angriff. Die entwendeten Informationen würden bis in das Jahr 1985 zurückreichen. Das berichtet die Agentur Reuters. Demnach enthalten die Daten unter anderem Informationen über Sicherheitsfreigaben und Hintergrundprüfungen von ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern.
2,1 Millionen Personen, die aktuell für die US-Regierung arbeiten, sind einer Quelle von Reuters zufolge von dem Angriff betroffen. Das Office of Personnel Management (OPM) wisse zwar, auf welche Daten die Kriminellen zugreifen konnten, aber nicht welche sie entwendet haben, soll es in einem Rundschreiben an das US-Abgeordnetenhaus heißen.
Die Mitarbeiter des Außenministeriums seien von dem Datendiebstahl nicht betroffen. Das habe die Behörde mitgeteilt. Dessen Daten befänden sich nicht auf den kompromittierten OPM-Systemen. Dem Bericht zufolge gilt dies jedoch nicht, wenn sie zuvor für eine andere US-Behörde gearbeitet hätten.
“Das ist weitreichend. Die Daten gehen bis ins Jahr 1985 zurück. Das bedeutet, sie haben möglicherweise Informationen über Pensionäre und sie könnten wissen, was sie gemacht haben, nachdem sie die Regierung verlassen haben”, zitiert Reuters einen nicht näher genannten Regierungsbeamten. Daten wie Geburtstage und Sozialversicherungsnummern könnten Hackern unter Umständen sogar helfen, Zugangsdaten zu anderen Websites mit vertraulichen Informationen, beispielsweise über Waffensysteme, zu erhalten. “Das könnte ihnen einen großen Vorteil verschaffen.”
Bereits im November habe der Generalinspekteur des OPM auf Sicherheitslücken in den Computern der Behörde hingewiesen, berichtet die New York Times. Die Sicherheitssysteme bezeichnete er demnach als einen “Traum für chinesische Hacker”. Allerdings hätten Hacker zu dieser Zeit bereits zehntausende von vertraulichen Sicherheitsfreigaben erbeutet.
Dem Bericht zufolge hatte das Office of Personnel Management beispielsweise kein Inventarverzeichnis mit allen Servern und Geräten in seinem Netzwerk. Die Authentifizierung von außen habe ebenfalls nicht den gängigen Sicherheitsstandards entsprochen. 11 von insgesamt 47 Computersystemen habe die erforderliche Sicherheitszertifizierung gefehlt. Bei zwei Systemen habe der Kontrolleur sogar die sofortige Schließung empfohlen, da die dort gefundenen Schwachstellen “Auswirkungen auf die nationale Sicherheit” haben könnten.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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