El Capitan: Apple stellt neue OS-X-Version vor

Apple hat mit OS X El Capitan den Nachfolger von OS X 10.10 Yosemite angekündigt. Ab sofort können Entwickler eine Vorabversion des Betriebssystems herunterladen. Apple plant für Juli eine öffentliche Betaphase. Im Herbst soll die finale Version kostenlos im Mac App Store zum Herunterladen bereitstehen.

Vor allem die Leistung will Apple mit El Capitan verbessern. Apps würden in Zukunft bis zu 1,4-mal schneller laden, erklärt Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering. Auch den Wechsel zwischen Anwendungen habe Apple beschleunigt. Möglich soll das durch die Grafiktechnologie Metal werden, die der Konzern eigentlich für iPhone und iPad entwickelt hat. Mit ihr können Animationen bis zu 50 Prozent schneller gerendert werden. Die allgemeinen Hardwarevoraussetzungen von El Capitan entsprechen denen von Yosemite. Allerdings ist noch nicht bekannt, welche Grafikchips für die vollständige Unterstützung von Metal nötig sind.

Darüber hinaus soll El Capitan die Mac-Erfahrung verfeinern. Dafür hat Apple die neue Systemschrift San Francisco integriert. Diese beschreibt der iPhone-Hersteller, als modern und besonders leicht zu lesen. Für einen schnelleren Überblick über alle geöffneten Fenster hat Mission Control ein klareres Design erhalten. Außerdem können Nutzer das Fenster von Mission Control nun an den oberen Bildschirmrand zeihen, um die neue Spaces Bar zu öffnen. Darin lassen sich Anwendungen in sogenannten Spaces gruppieren.

Nutzer können künftig Websites an die Tab-Leiste von Safari anpinnen (Bild: Apple).

Apple führt mit El Capitan auch eine Split-View-Funktion ein. Sie positioniert zwei Anwendungen automatisch Seite an Seite im Vollbildformat. Mit dem Tool BTT können auch Mac-Anwender mit älteren OS-X-Versionen diese Funktion umsetzen. Wie Chrome erlaubt Safari Nutzern künftig, Websites an die Tab-Leiste anzupinnen, um sie offen und aktiv zu halten. Ein Mute-Button erlaubt es, einzelne Tabs stumm zu schalten.

Die Nutzer können nun Informationen aus einer E-Mail mit einem Klick in den Kontakten oder im Kalender speichern. Dafür hat Apple die Mail-App mit der Funktion Smart Suggestions ausgestattet. Per Wischgeste lassen sich Nachrichten wie in iOS löschen. Die Fotos-App unterstützt künftig Erweiterungen. So lassen sich auch Bearbeitungsfunktionen von Drittanbietern hinzufügen.

Außerdem hat Apple die Notizen-App überarbeitet. Nutzer können mit ihr Fotos, PDFs, Videos und andere Dateien per Drag and Drop in Notizen einfügen. Über das Share-Menü lassen sich Inhalte aus Safari oder anderen Apps hinzufügen. Die App unterstützt aber auch Checklisten, um zu erledigende Aufgaben zu verfolgen. Außerdem werden alle Notizen mit iCloud synchronisiert.

Die Spotlight-Suche zeigt nun auch Ergebnisse aus den Bereichen Wetter, Sport, Aktien, Verkehr und Web-Video an. Das Fenster der Such-App lässt sich in der Größe verändern und verschieben. Die Suchfunktion erkennt aber auch natürliche Sprache, um Dokumente und Dateien nach Kriterien wie Erstellungsdatum und Empfänger finden zu können.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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