Debian 8.1 beseitigt “einige ernsthafte Probleme”

Das Debian-Projekt hat Version 8.1 der Linux-Distribution veröffentlicht. Das erste Wartungsupdate für das Betriebssystem enthält keine neuen Funktion. Es soll in erster Linie Sicherheitslücken des Stable Release sowie “einige ernsthafte Probleme” beseitigen. Debian 8 steht seit Ende April zum Download bereit.

Die in Version 8.1 enthaltenen Sicherheitspatches haben Nutzer von Debian 8 bereits online angeboten bekommen. Aus diesem Grund ist keine Neuinstallation notwendig. “Wer häufig Aktualisierungen von security.debian.org herunterlädt, wird nicht viele Pakete auf den neuesten Stand bringen müssen. Die meisten Aktualisierungen von security.debian.org sind in dieser Revision enthalten”, heißt es in der Ankündigung zu Debian 8.1.

Darüber hinaus können die bisherigen Installationsmedien weiterhin genutzt werden. Nutzer müssen für den Austausch von allen veralteten Paketen lediglich neue Installationen mit einem aktuellen Debian-Spiegelserver abgleichen. Nur wenn sie mehrere Systeme neu aufsetzen wollen, ist ein Download der aktualisierten Installationsmedien sinnvoll.

Alle enthaltenen Fehlerkorrekturen und Sicherheitsaktualisierungen finden sich in der Ankündigung zu Debian 8.1. Darüber hinaus informiert das Changelog über alle Änderungen an den Paketen.

Die Entwicklungszeit der stabilen Version von Debian 8 betrug 24 Monate. Wie die jüngste Ubuntu-Version 15.04 Vivid Velvet nutzt es systemd als Standard-Init-System. Zudem enthält es eine stark überarbeitete UEFI-Unterstützung.

Den Debian-Entwicklern zufolge ermöglicht das neue Initialisierungssystem systemd kürzere Systemstartzeiten, Cgroups für Dienste und die Möglichkeit, Dienste teilweise zu isolieren. Der Einführung von systemd gingen längere Diskussionen voraus, konnte sich aber letztendlich gegen Canonicals Upstart durchsetzen. Das klassische SysVInit, dessen Wurzeln bis in die Achtzigerjahre zurückreichen, ist aber weiter als Alternative in Jessie verfügbar.

Debian 8.1 verbessert auch die UEFI-Unterstützung (Unified Extensible Firmware Interface). Unter anderem haben die Entwickler Anpassungen an bekannte Firmware-Fehler vorgenommen und Support von 32-Bit-Systemen und für 64-Bit-Kernel mit 32-Bit-UEFI-Firmware eingeführt. Letzterer ist aber nur auf Debians AMD64/i386-Multiarch-Installationsmedien enthalten.

Generell hat Debian den Anspruch, ein universelles Betriebssystem zu sein, das sowohl auf Handheld-Systemen wie auf Supercomputern und fast allem dazwischen läuft. Insgesamt werden zehn Architekturen unterstützt: i386, AMD64, PowerPC, PPC64e1, MIPS, MIPSEL, IBM S/390 sowie ARMEL, ARMHF und ARM64.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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