Apple hat die nächste Version der Programmiersprache Swift präsentiert. Sie unterstützt nun auch Linux. Somit können Entwickler zum ersten Mal auf Hardware auch von anderen Anbieter nutzen, um Programme für eine Apple-Plattform zu erstellen. Apple-Manager Craig Federighi kommentierte gestern Abend auf der WWDC: “Wir finden, dass Swift von jedem und überall genutzt werden sollte.”
Den Quellcode von Swift 2 will der iPhone-Hersteller darüber hinaus noch in diesem Jahr freigeben. Auf diese Weise können Entwickler lernen wie der Compiler funktioniert. Zudem sind sie dann in der Lage, ihn zu modifizieren und zu portieren.
Auf die Lizenz ist Apple jedoch noch nicht genauer eingegangen. Es solle sich aber um eine von der Open Source Initiative empfohlene Lizenz handeln, erklärte das Unternehmen. Neben dem Swift-Compiler will es auch die Standard-Bibliothek offen legen.
Swift 2 soll Code schneller als der Vorgänger kompilieren und ausführen können. Das führe zu geschmeidigeren Animationen und kürzeren Reaktionszeiten. Außerdem hat Apple die Fehlerbehandlung verbessert, um Entwicklern die Suche nach Problemen zu erleichtern.
Mit der Anweisung #available können Entwickler künftig Codeblöcke markieren, die nur Teil des Programms sein sollen, wenn bestimmte Funktionen auf dem Ziel-Betriebssystem bereitstehen. Dies soll die Codeprogrammierung vereinfachen und ihn auch auf neuen ebenso wie auf älteren Geräten beziehungsweise Betriebssystemversionen lauffähig machen.
Erst vor einem Jahr hatte Apple Swift gestartet. Auf Apple-Systemen ersetzt es Objective-C als bevorzugte Programmiersprache. Die Basis bildet C und C++ – wie bereits andere Programmiersprachen, etwa Googles Go oder Mozillas Rust. Allerdings vermeidet es die Schwächen von C und C++. Swift kann bestimmte Fehlerklassen von Anfang an ausschließen.
Im Januar 2015 erwies sich die Apple-Sprache als die große Überraschung in RedMonks alljährlicher Statistik zur Popularität von Programmiersprachen. Ein halbes Jahr nach Einführung fand sie sich bereits an 22. Stelle wieder. Apple sieht Swift zwar als offiziellen Nachfolger von Objective-C und Python an, machte die Nutzung aber keineswegs obligatorisch.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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