Microsoft hat acht Sicherheitspatches am Juni-Patchday veröffentlicht. Sie schließen insgesamt 45 Lücken in Windows, Office, Internet Explorer und Exchange Server. Der Softwarekonzern stuft zwei Aktualisierungen als kritisch ein. Sie erlauben Angreifer, Remotecode auszuführen. Die sechs andern Bulletins haben den Schweregrad “hoch” erhalten. Microsoft zufolge ermöglichen sie eine Ausweitung von Rechten und unter Umständen das Ausführen von Schadcode.
Mit dem Patch MS15-056 stellt Microsoft ein kumulatives Sicherheitsupdate für Internet Explorer zur Verfügung. Es behebt 24 Schwachstellen, davon 20 kritische Speicherfehlerlücken. Alle Versionen des Microsoft-Browsers, von IE6 bis IE11 sind davon betroffen. Für Windows-Clients gilt der Schweregrad “kritisch” für Server “mittel”. Angreifer können die Benutzerrechte von Anwendern übernehmen, wenn diese eine manipulierte Website öffnen. Anschließend lässt sich Schadcode aus der Ferne ausführen. Laut Microsoft sind Benutzer mit Konten, die über weniger Systemrechte verfügen, davon möglicherweise weniger betroffen als Benutzer mit Administratorrechten.
Das zweite kritische Update MS15-057 richtet sich an Windows Media Player 10 bis 12. Dort steckt eine Anfälligkeit, die sich unter Windows Vista, 7, Server 2003, Server 2008, Server 2008 R2 ausnutzen lässt. Angreifer können auch auf diese Weise die vollständige Kontrolle über das betroffene System übernehmen und Remotecode ausführen, wenn der Anwender manipulierte Medieninhalte öffnet.
Eigentlich hatte Microsoft neun Nummern für die Bulletins am Juni-Patchday reserviert – von 56 bis 64. Allerdings taucht das Update MS15-58 nirgends auf. Im zugehörigen Knowledge-Base-Artikel steht nur ein Platzhaltertext. Das deutet darauf hin, dass diese Aktualisierung in letzter Sekunde zurückgezogen wurde.
Neben den acht Patches stellt Microsoft wie üblich auch eine aktualisierte Version seines “Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software” bereit. Das Programm erkennt und löscht eine Auswahl gängiger Malware, die sich im System eingenistet hat.
Anwender sollten vor allem die kritischen Updates schnellstmöglich installieren, falls sie nicht ohnehin die automatische Aktualisierung unter Windows nutzen. Die Patches können direkt über die jeweiligen Bulletins oder Microsoft Update beziehungsweise Windows Update bezogen werden.
Mit dem Start von Windows 10 könnte Microsoft auf die üblichen Patchdays am zweiten Dienstag eines jeden Monats verzichten. Denn mit dem kommenden, plattformübergreifenden Betriebssystem verfolgt es auch eine neue Update-Strategie, die es Anfang Mai auf seiner Konferenz Ignite in Chicago vorgestellt hat.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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