BlackBerry soll an der Entwicklung eines Android-Smartphone arbeiten. Das berichtet Reuters und beruft sich dabei auf Quellen, die “mit der Sache vertrauten” sind. Demnach gibt der kanadische Konzern Googles Mobilbetriebssystem den Vorzug vor dem eigenen BlackBerry OS. Das geplante Slider-Smartphone soll über einen Touchscreen mit herausziehbarer Tastatur verfügen.
Auf dem Mobile World Congress im Februar hatte BlackBerry bereits ein Smartphone mit abgerundeten Display-Kanten – ähnlich Samsungs Galaxy S6 Edge – und einem ausziehbaren Keyboard präsentiert. Ob es sich dabei um das Gerät handelt, von dem Reuters berichtet, ist nicht bekannt. Der Handyhersteller hatte im Rahmen der Umstrukturierung hin zu einem Software- und Services-Unternehmen erklärt, dass es sich auch für andere Betriebssysteme öffnen wolle, die es zuvor als Bedrohung ansah.
Unter anderem stellte der Konzern im März Pläne für die “BlackBerry Experience Suite” vor. Funktionen wie das Messaging-Portal Hub, die virtuelle Tastatur und Sicherheitsfeatures soll sie in Apps umwandeln. Damit will BlackBerry sie für iPhone, iPads und Geräte mit Android und Windows Phone zur Verfügung stellen. Bereits seit 2013 bietet es den Messaging-Dienst BBM auch für Android und iOS an.
Eine Stellungnahme zu dem Bericht von Reuters wollte BlackBerry nicht abgeben. Es teilte lediglich per E-Mail mit, man halte “am Betriebssystem BlackBerry 10 fest, dessen Sicherheits- und Produktivitätsvorteile unerreicht sind.” Für Nachfragen stand Google nicht zur Verfügung.
Mit einem Wechsel zu Android, würde BlackBerry eingestehen, dass das eigene Mobilbetriebssystem gescheitert ist. Der Anteil von BlackBerry OS sank IDC zufolge im vergangen Jahr auf 0,4 Prozent. Der Einsatz von Android würde aber auch zur Neuausrichtung auf Software und Services passen.
Seit Anfang der Woche bietet BlackBerry das im September letzten Jahres vorgestellte Smartphone Passport im eigenen Onlineshop für 499 Euro an. Das entspricht einer Reduzierung um 150 Euro. Im freien Handel ist es derzeit ab etwa 450 Euro erhältlich – zwischenzeitlich war es sogar schon für unter 400 Euro verfügbar.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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