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Oracles Gewinn bricht um ein Viertel ein

Oracle hat die Erwartungen der Analysten für das vierte Geschäftsquartal nicht erfüllen können. Der aktuellen Bilanz zufolge erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,758 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 24 Prozent. Auch beim Umsatz musste Oracle negative Zahlen melden. Dieser ging um 5 Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar zurück. Als Grund für das schlechte Ergebnis führt es den starken US-Dollar an.

Der Non-GAAP-Gewinn pro Aktie ging um 14 Prozent auf 0,78 Dollar zurück. Analysten prognostizierten allerdings 0,87 Dollar bei Einnahmen von 10,95 Milliarden Dollar. Der Kurs des Oracle-Papiers gab im nachbörslichen Handel um 6,7 Prozent oder 3,01 Dollar auf 41,90 Dollar nach. In den vergangenen 52 Wochen schwankte der Kurs zwischen 35,82 und 46,71 Dollar.

Vor allem das schwache Geschäft mit neuen Softwarelizenzen wirkt sich negativ auf die Einnahmen aus. Oracle nahm mit ihnen 3,138 Milliarden Dollar ein – minus 17 Prozent. Das entspricht nur noch 29 Prozent des Gesamtumsatzes. Im Vorjahresquartal betrug der Anteil noch 33 Prozent. Softwarelizenzupdates und Produktsupport – Oracles wichtigste Einnahmequellen – waren für 4,686 Milliarden Dollar verantwortlich – minus 0,2 Prozent.

Zwischen März und Mai sank der Umsatz der Hardwaresparte um 4 Prozent. Nur die Bereiche Cloud-Software-as-a-Service und Cloud-Infrastructure-as-a-Service konnten sich verbessern. Sie stiegen um 29 respektive 25 Prozent auf 416 und 160 Millionen Dollar. Allerdings sind sie auch nur für 4 beziehungsweise 1 Prozent der Konzernumsätze verantwortlich.

“Wir erwarten, dass unsere schnell wachsenden Cloud-Umsätze kurzfristig zu deutlich mehr Umsatz und Gewinn für Oracle führen”, versprach Oracle-CEO Safra Catz in einer Pressemitteilung. “Die SaaS- und PaaS-Umsätze wuchsen bei unveränderten Wechselkursen um 34 Prozent im abgelaufenen vierten Quartal. Wir erwarten, dass die Wachstumsrate im neuen Geschäftsjahr bei gleichbleibenden Wechselkursen auf rund 60 Prozent ansteigt.”

Im vergangenen Quartal hat Oracle nach eigenen Angaben 1217 SaaS-Kunden hinzugewonnen. 760 Kunden hätten ihr Engagement ausgeweitet. Im ERP-Bereich zählt das Unternehmen 1100 Cloud-Kunden. Oracle-Chairman und CTO Larry Ellison wiederholte das von ihm ausgegebene Ziel, mit neuen SaaS- und PaaS-Aufträgen im Wert zwischen 1,5 und 2 Milliarden Dollar in diesem Geschäftsjahr den Rivalen Salesforce.com zu überholen.

Das Geschäftsjahr 2015 schloss Oracle mit 38,23 Milliarden Dollar Umsatz und 9,94 Milliarden Dollar Gewinn ab. Während die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr gleich blieben, reduzierte sich der Profit um 9 Prozent.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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