Categories: PCWorkspace

Compute Stick: Intel startet Verkauf von Ubuntu-Version

Intel startet nächste Woche mit den Verkauf des Compute Stick mit Ubuntu 14.04. LTS. Der vollwertige PC von der Größe einer Kaugummipackung kostet in den USA 110 Dollar. Die seit April erhältliche Version mit Windows 8.1 kostet 149 Dollar.

Deutsche Käufer können bei Onlinehändlern den Compute Stick mit Linux-Betriebssystem (Modellnummer STCK1A8LFC) vorbestellen. Der Preis beginnt bei rund 113 Euro zuzüglich Versand. Mit Windows 8.1 (STCK1A32WFC) kostet der PC in Deutschland etwa 150 plus Versand.

Das Linux-Modell ist günstiger, da Intel es mit weniger Speicher ausgestattet hat. Während die Windows-Ausführung über 2 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte Flash-Storage verfügt, kommt die Linux-Variante nur mit 1 GByte RAM und 8 GByte Storage.

Der Intel Compute Stick wird mit Windows und Linux erhältlich sein (Bild: Intel)
Der Intel Compute Stick ist mit Windows 8.1 und Ubuntu 14.04 LTS erhältlich. (Bild: Intel)

Zwar verfügt der Compute Stick damit über eine bessere Ausstattung als Ubuntu minimal fordert, doch fraglich ist, ob diese Arbeitsspeichermenge ein flüssiges Betriebssystem möglich macht. Offiziell empfiehlt die Linux-Distribution für eine “anständige Alltagsnutzung” von Ubuntu mit dem Unity-Desktop 2 GByte Arbeitsspeicher. Außerdem belegt die Desktop-Edition von Ubuntu bereits 5 GByte des 8 GByte großen Systemspeichers. Nutzer können diesen allerdings mit einer MicroSD-Karte erweitern.

“Ubuntu ist ein hocheffizientes OS, das normalerweise mit weniger Speicher auskommt als andere Betriebssysteme”, sagt Mark Murphy, für den Gerätevertrieb und weltweite Allianzen zuständiger Direktor bei Ubuntu-Sponsor Canonical. Zum Beispiel setzt die 64-Bit-Edition von Windows 8.1 20 GByte Speicherplatz voraus, also viermal so viel wie Ubuntu.

Im Inneren des Compute Sticks arbeitet Intels Atom-Prozessor Z3735F auf Basis der Bay-Trail-Architektur. Der Vierkern-Chip taktet mit 1,33 GHz und kommt mit integrierter HD-Grafik auch in unterschiedlichen Tablets wie Lenovos Ideapad Miix 300 oder Toshibas Hybridgerät Satellite Click Mini zum Einsatz.

An Kommunikationsoptionen sind WLAN nach IEEE 802.11b/g/n sowie Bluetooth 4.0 vorhanden. Letzteres ermöglicht die drahtlose Anbindung von Tastatur und Maus. Die Stromversorgung erfolgt über eine Micro-USB-Schnittstelle. Zum Anschluss von Peripheriegeräten steht auch ein Standard-USB-Port zur Verfügung.

Intel sieht den 10,3 mal 3,7 mal 1,2 Zentimeter großen Compute Stick als kompakte Lösung für Verbraucher, die im Web surfen, Soziale Netze oder Streaming-Services wie Netflix nutzen möchten. Zugleich soll er sich aber auch als Thin Client in kleinen und mittelständischen Unternehmen einsetzen lassen.

Auch Google hatte Anfang April einen Computer-Stick angekündigt. Der von Asus entwickelte “Chromebit“, der laut Google kleiner als ein Schokoriegel ist, läuft unter Chrome OS und bietet ebenfalls einen HDMI-Ausgang, einen USB-Port und Bluetooth. Er soll im Sommer für weniger als 100 Dollar in den Handel kommen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Domain-Hijacking: Angriff auf verwaiste Assets

Die unberechtigte Übernahme von Domains durch Dritte kann ernstzunehmende Folgen für Markenführung, Cybersecurity und Business…

5 Stunden ago

Bundesland Schleswig-Holstein setzt auf Open Source

Landesverwaltung wendet sich konsequent von Microsoft ab und setzt künftig auf Open Source Software.

1 Tag ago

Cybersicherheitssoftware: Der digitale Schutzschild für Unternehmen

In einer zunehmend digitalisierten Welt wird Cybersicherheit zu einer der zentralen Herausforderungen für Unternehmen aller…

1 Tag ago

Kostengünstiger Schutz gegen Quantenangriffe?

Das Karlsruher Institut für Technologie hat ein Verfahren vorgestellt, das klassische Kryptografie-Verfahren und herkömmliche Hardware…

1 Tag ago

Siemens investiert 5 Milliarden Dollar in US-Softwarehaus

Der Kauf von Dotmatics, Anbieter von F&E-Software, soll das PLM-Portfolio des Konzerns im Bereich Life…

2 Tagen ago

Fragmentierung von KI verhindern und Risiken reduzieren

Unternehmen wollen KI schnell einführen, doch dadurch entsteht Stückwerk, warnt Larissa Schneider von Unframe im…

2 Tagen ago