Samsungs Mobilsparte lässt wahrscheinlich wieder den Gewinn schrumpfen. Für das zweite Quartal erwartet der Konzern einen Gewinnrückgang um 4,2 Prozent auf 6,9 Billionen Won (5,5 Milliarden Euro). Wie das Wall Street Journal berichtet, habe Samsung sich bei der Nachfrage nach den Smartphones Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge verschätzt. Die Zeitung beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen.
Pro verkauftem S6 Edge habe Samsung geplant, vier S6 zu verkaufen. Danach habe es die Produktion ausgerichtet. Allerdings seien die Verkäufe beider Modelle nahezu identisch. Infolgedessen kam es zu einer Überproduktion des Galaxy S6.
Der Hersteller erhöhte als Reaktion darauf die Produktionskapazität des Galaxy S6 Edge, heißt es in dem Bericht weiter. Wahrscheinlich könne Samsung dadurch den Umsatz und Gewinn im dritten und vierten Quartal verbessern.
Seit Ende 2013 schrumpft der Gewinn des Elektronikkonzerns kontinuierlich. Analysten hatten für das zweite Quartal einen operativen Überschuss von 7,2 Billionen Won erwartet. Auch der Umsatz bleibt mit 48 Billionen Won (38 Milliarden Euro) hinter den Erwartungen zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht das einem Rückgang von 8,4 Prozent. Die Prognosen sahen 53 Billionen Won vor.
Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche veröffentlicht Samsung erst mit der abschließenden Bilanz. Damit wird in der zweiten Monatshälfte gerechnet. Das WSJ erwartet, dass die Halbleitersparte des Konzerns weiter wachsen wird. Die Mobilsparte dürfte für den Rückgang bei Gewinn und Umsatz verantwortlich sein.
Analysten gehen laut WSJ davon aus, dass Samsung im zweiten Quartal zwischen 71 und 76 Millionen Smartphones ausgeliefert hat – etwa 20 Prozent davon sollen auf die beiden Galaxy-S6-Modelle entfallen. Im Vorjahreszeitraum habe Strategy Analytics 74,5 Millionen verkaufte Samsung-Smartphones ermittelt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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