Microsoft finanziert Open Source Stiftung
Mit einer Spende engagiert sich Redmond nun auch finanziell am OpenSSH-Projekt. Auch Google und Facebook stärken über eine Spende die OpenBSD-Foundation.
Microsoft öffnet sich der Open-Source-Landschaft. Nachdem der Hersteller bereits den Schulterschluss, etwa durch die Offenlegung durch .Net vorantreibt, tut sich der Softwarekonzern nun mit der in diesem Jahr größten Einzelspende für die OpenBSD-Stiftung hervor. Doch alleine mit Nächstenliebe ist diese Spende zwischen 25.000 und 50.000 Dollar nicht zu begründen.
Die OpenBSD Foundation, die in den zurückliegenden Jahren als chronisch unterfinanziert galt, unterstützt neben dem quelloffenen Betriebssystem OpenBSD auch andere Projekte, die mit dem Betriebssystem in Verbindung stehen. Dazu zählen unter anderem auch die aus dem Dunstkreis von OpenBSD hervorgegangenen Technologien wie LibreSSL oder OpenSSH.
Nachdem Microsoft angekündigt hat, über den Support für SSH in Windows, die Interoperabilität zwischen Windows und Linux zu verbessern, ist die Spende an die OpenBSD-Foundation – die eben unter anderem OpenSSH weiterentwickelt – nicht völlig aus der Welt gegriffen.
Das Powershell-Team will gemeinsam mit OpenSSH einen nativen SSH-Client sowie einen SSH-Server für Windows entwickeln. Zudem soll Windows Powershell Support für Secure Shell bekommen. Die integrierte Lösung soll eine verschlüsselte Verbindung von und zu Unix/Linux/Windows-Servern und damit unter anderem die Administration per Fernzugriff in heterogenen Umgebungen optimieren.
Als weitere Sponsoren nennt die OpenBSD-Foundation als Silver-Sponsoren (10.000 bis 25.000 Dollar) Facebook, Google sowie als Bronze-Sponsoren 2Keys Security Solutions, Mandrill und genua mbh.
Die kanadische OpenBSD Foundation hat es sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr insgesamt 200.000 Dollar an Spendengeldern einzusammeln. Bislang sind 125.000 Dollar zusammengekommen. “Wenn für jede Installation von OpenSSH auf einem Mainstream-Betriebssystem oder Phone im vergangenen Jahr ein Penny gespendet worden wäre, hätten wir unser Ziel erreicht”, heißt es von der Stiftung dazu. Neben OpenSSH und LibreSSL unterstützt die Stiftung auch OpenBGPD, OpenNTPD, OpenSMTPD sowie mandoc.
2014 hatte die OpenBSD-Foundation im Nachgang an das OpenSSL-Leck Heartbleed den Fork LibreSSL ins Leben gerufen, um diese Verschlüsselungstechnologie sicherer zu machen. Durch das schwerwiegende und verbreitete Leck war auch das Interesse an der Sicherung dieser Verschlüsselungstechnologie groß und entsprechend üppig flossen die Spendengelder. Auch Google spendete damals rief aber parallel auch das ähnlich gelagerte Projekt BoringSSL ins Leben.