Intel und HP kündigen auf der International Supercomputing Conference eine Allianz im Bereich High Performance Computing (HPC) an. Damit reagieren die beiden Hersteller auf einen Trend, dass auch immer häufiger in Unternehmen HPC-Projekte gestartet werden.
Bislang nutzen vor allem Regierungen und Forschungseinrichtungen diese spezielle Form der Hochleistungsrechner. Unternehmen setzen aber inzwischen auch auf die Rechnerarchitekturen, um beispielsweise Big-Data-Anwendungen zu beschleunigen.
“Durch die Datenexplosion bei Volumen, Geschwindigkeit und Verschiedenheit und durch die besonderen Anforderungen des Business an die Verarbeitung dieser Daten verschwimmt die Trennlinie zwischen traditionellem und High Performance Compuing immer mehr”, kommentiert Bill Mannel, Vice President HPC bei HP.
“Mit dieser Allianz gewähren wir den Nutzern Zugriff auf die nötigen Technologien und Lösungen aber auch auf geistiges Eigentum, auf Services und Engineering-Support, um eine wirtschaftliche Recheninfrastruktur in einer Daten-getriebenen Umgebung umzusetzen.”
Dafür wollen Intel und HP unter anderem ein neues Center of Excellence starten, das Unternehmen verschiedener Größe den Einstieg in die Welt des HPCs vereinfacht. Hier stehen Experte von beiden Unternehmen bereit, um Anwendern bei Planung, Entwicklung und Verwaltung von HPC-Lösungen zu unterstützen.
Auf Basis der Apollo-Server bietet HP zudem auch das HPC Solutions Framework an. Die für das High Performance Computing konzeptionierte Server unterstützen darüber hinaus nicht nur akademische Anwendungen, sondern liefern inzwischen auch Support für branchenspezifische Anwendungen von unabhängigen Anbietern, etwa für die Finanzdienstleistungen, Life Science oder Öl und Gas.
HP verwendet für diese Server neben dem Intel Xeon Phi unter anderem auch die Verbindungstechnologie Intel Omni-Path und die Intel Enterprise Edition von Lustre. Die vor etwa einem Jahr zum ersten mal vorgestellten Apollo-Compute-Plattformen wurden auf die Arbeitslasten verschiedener Branchen-Lösungen hin optimiert. Daneben biete die Plattform eine anpassbare Infrastruktur für die Verarbeitung, Auswertung und Verwaltung von Daten.
Nachdem HPC immer mehr aus den klassischen Anwendungsszenarien heraus wächst, prognostiziert auch IDC in den nächsten Jahren ein durchschnittliches Wachstum von mehr als acht Prozent. Der Großteil dieses Wachstums hingegen stamme aus privaten Investitionen in HPC-Infrastruktur-Komponenten.
Um interessierten Unternehmen eine Anlaufstelle zu bieten, soll nun das HPC Center of Excellence in Grenoble weiter ausgebaut werden und in Houston, Texas, soll ein neues Zentrum eröffnet werden, das sich an den US-Markt richtet.
So werden Anwender künftig hier neben HP- und Intel-Fachkräfte, auch Experten von unabhängigen Software-Anbietern konsultieren können. Das Zentrum bietet unter anderem die Durchführung von Machbarkeitsstudien und Benchmarks, auf deren Grundlage die Infrastruktur für bestimmte Arbeitslasten optimiert werden kann.
[mit Material von Ben Sullivan, TechWeekEurope.co.uk]
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